El-Kaida-Kämpfer am Flughafen Wien verhaftet

Er wollte mit seiner 16-jährigen Frau nach Syrien. In Österreich war er bereits 2013 im Visier von Ermittlungen.

Ein mutmaßlicher Terrorist und seine frisch angetraute Ehefrau (16) wurden am Donnerstag Früh am Flughafen Wien-Schwechat verhaftet. Der Austro-Georgier Giorgi G. und seine türkischstämmige Frau wollten offenbar nach Syrien in der Kampf ziehen, um die Al-Nusra-Front zu unterstützen, die El-Kaida nahesteht. Gegen 8.20 Uhr klickten für beide die Handschellen.

G. ist für die Behörden kein Unbekannter: Der gebürtige Georgier mit österreichischem Pass war bereits 2011 nach Pakistan ausgereist und soll sich dort der Terrororganisation El-Kaida angeschlossen haben. 2013 hatte er offenbar versucht, mit einem Ägypter nach Syrien zu verbündeten El-Kaida-Kämpfern zu reisen, wurde aber wegen gefälschter Papier verhaftet und nach Österreich abgeschoben. Die Folge waren polizeiliche Ermittlungen gegen ihn. Die Staatsanwaltschaft stellte das Verfahren allerdings gegen ihn im Vorjahr ein.

Geprahlt mit Terror

Anschließend lernte er die 16-jährige Frau kennen und heiratete sie nach islamischem Recht. In deren Familien- und Freundeskreis prahlte er offenbar mit seinen Terrorkontakten. Als die beiden schließlich in den Krieg zogen, verständigten Verwandte des Mädchens den Verfassungsschutz. Dieser durchsuchte noch am Donnerstag die Wohnung des Austro-Georgiers. Näheres Details, ob belastendes Material gefunden wurde, ist vorerst noch unklar.

Kommentare