
© /Birgit Seiser
Die militärische Spitze am Berg
Österreich ist in Sachen Gebirgsjäger weltweit top, was eine Vorführung verdeutlichte.
08/26/2017, 06:00 AM
"Ich habe nicht gedacht, dass es so hart wird", sagt Soldat Jonathan Alvendia. Der 21-jährige G.I. aus Alabama (USA) steht auf 2300 Metern Höhe am Steinernen Meer in Salzburg, wo er eine Ausbildung bei den Gebirgsjägern des Bundesheeres absolviert. Jonathan ist Rekrut in einer der härtesten Militärakademien der USA, der Westpoint in New York. Trotzdem fordert ihn Ausbildung im Hochgebirge.

Den Unterschied zwischen den Amerikanern und den Österreichern, erklärt ein Ausbildner in wenigen Sätzen: "Bei den Amis geht es um die Ehre. Wenn da einer in der Akademie schummelt, wird er von seinen Kameraden verraten. Das ist ein Ehrenkodex in Westpoint. Bei uns ist das weniger streng. Immerhin ist das Charakterbildung, man lernt den Zusammenhalt."

Esel sind intelligenter
Sicher im Tal gelandet, macht Doskozil beim Tragtierzentrum halt. Rund 50 Haflinger sind in Hochfilzen "stationiert", um im Ernstfall militärische Gerätschaften ins alpine Gelände zu bringen. "Die Tiere überwinden Hindernisse, die mit einem Fahrzeug nicht zu bestreiten wären", sagt Kommandant Josef Hager. 100 Kilometer pro Tag mit 100 Kilogramm Last in 3000 Metern Höhe können die Pferde zurücklegen. 16-Stunden-Einsätze sind für sie kein Problem. Übertroffen werden die Haflinger nur von ihren nahen Verwandten, weshalb das Bundesheer auf den Esel gekommen ist.

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