Würfel bei ÖVP Burgenland sind gefallen

Neues ÖVP-Team: Landesgeschäftsführer Wolf, Parteiobmann Steiner, Klubobmann Sagartz und 2. LT-Präsident Strommer (v.li.)
Wolf wird Geschäftsführer, Sagartz Klubobmann und Strommer 2. LT-Präsident.

Gestern präsentierte Burgenlands designierte ÖVP-Landesparteiobmann Thomas Steiner sein Team. Die Würfel sind gefallen: Neuer Klubobmann wird der bisherige Geschäftsführer (GF) Christian Sagartz, Christoph Wolf übernimmt dessen Agenden; Rudolf Strommer, Ex-Klubobmann, wird zweiter Landtagspräsident. Von den drei neu zu besetzenden Landesmandaten übernimmt eines ÖVP-Chef Steiner selbst. Das zweite soll ÖAAB-Landesobmann Bernhard Hirczy ausüben, das dritte erhält der Oberwarter Stadtchef Georg Rosner.

"Alle Entscheidungen wurden mit sehr, sehr großer Mehrheit bestätigt", sagt Thomas Steiner im Anschluss an den Landesparteivorstand. Es gab nur eine Gegenstimme, hört man.

Als eine "coole Herausforderung" findet Christoph Wolf seine neue Aufgabe. Er sei bereits seit längerer Zeit der Meinung gewesen, dass sich etwas in der Partei ändern müsse. "Jetzt habe ich selbst die Gelegenheit dazu." Ein "Honiglecken" werde sein neuer Job nicht werden, denn sonst hätte man bereits früher gehandelt. "Aber er ist bewältigbar." Auf ein "gemütliches Beisammensein" dürfe sich die Regierung nicht freuen.

Christian Sagartz sieht den Klubobmann nicht als cool an. "Denn alles, was man bisher gelesen und gesehen hat, deutet darauf hin, dass dieser rot-blaue Regierungspakt eine große Herausforderung für dieses Land wird".

Von den nunmehr elf – früher 13 – ÖVP-Abgeordneten ist nur eine Frau (Michaela Resetar) im Landtag zu finden. "Das haben die Kandidatur und die Vorzugsstimmen so ergeben", sagt Sagartz. Doch mit der Bestellung von Marianne Hackl zur Bundesrätin habe Parteiobmann Steiner "ein deutliches Signal" gesetzt.

Mit seinem Pendant in der SPÖ, Robert Hergovich, habe es immer "eine gute Gesprächsbasis gegeben", sagt der Klubobmann. Sie kennen sich seit der Jugendarbeit in der Gewerkschaft.

"Korrektes Verhältnis"

Der ebenfalls neue SPÖ-Klubobmann Hergovich bestätigt "ein korrektes Verhältnis" zu Sagartz: "Es ist in Ordnung." Im Landtag sitzen vier SPÖ-Frauen. Ein endgültiges Ergebnis kann man noch nicht sagen, weil es von den Reststimmen abhängt.

Wer Klubobmann der Freiheitlichen wird ist noch nicht ganz klar. Mit größter Wahrscheinlichkeit dürfte Gerhard Kovasits das Rennen machen.

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