Winzer starb bei Fallschirmsprung
Neben dem Weinbau galt seine große Leidenschaft dem Fallschirmspringen. In der Weinszene war Gerald Leberl für seine Passion ebenso bekannt wie für seine mehrfach ausgezeichneten kraftvollen Rotweine. Ausgerechnet bei der Ausübung seines Hobbys fand der 36-Jährige aus Großhöflein im Burgenland am Wochenende den Tod. Leberl verunglückte bei einem Fallschirmsprung an der burgenländisch-ungarischen Grenze.
Der Unfall ereignete sich Samstagnachmittag in der Nähe des ungarischen "Meidl Airport" in Feröszentmiklos. Leberl war mit 19 Mitgliedern des Fallschirmsprung-Vereines "Impact Freefly" zu einem Sprung aus 5500 Metern Höhe aufgebrochen. Er selbst war kein Mitglied des Vereines, erklärt ein Sprecher.
Der Winzer sei als dritter an der Reihe gewesen, aus dem Flugzeug zu springen, berichtete der Flugplatzleiter Robert Tot. Doch der Fallschirm des erfahrenen Sportlers hatte sich aus unbekannter Ursache nicht geöffnet, der Notschirm sei nur zur Hälfte aufgegangen. Der 36-Jährige schlug in einem Weizenfeld auf. Versuche ihn zu reanimieren, blieben ohne Erfolg. Warum sich Leberls Fallschirm nicht geöffnet hat, ist Gegenstand von Ermittlungen. Der Leichnam werde obduziert, das Flugzeug untersucht, erklärte Katalin Villam von der Polizei im Komitat Györ-Moson-Sopron.
Trauer
Die Nachricht von Leberls Tod verbreitete sich wie ein Lauffeuer unter Winzern. Die Weinszene trauert um einen "jungen, sympathischen und aufgeschlossenen Burschen, der immer ein Lächeln auf den Lippen hatte und von dem man alles haben konnte", sagt Winzer-Kollege Andi Kollwentz.
Für einen "Schock und große Betroffenheit" hat der Tod des Winzers auch in der Vereinigung "Renommierte Weingüter Burgenland" gesorgt, bei der das Familienweingut Mitglied ist. "Leberl wurde in der Gruppe für seine ruhige, überlegte Art und seine hohe Fachkompetenz geschätzt", sagt Präsident Paul Rittsteuer. Er sei "ein Ausnahmetalent" gewesen, "das mit seinem unvergleichlichen Stil ein Stück burgenländischer Weingeschichte geschrieben hat."
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