Wie zwei Burgenländer US-Präsident Eisenhower trafen

US General Dwight Eisenhower (2.v.re.) am Bild mit verschiedenen Generälen der Mächte im Zweiten Weltkrieg.
Von Josef Lang
Die Geschichte von US-Präsident Dwight D. Eisenhower ist eng mit großen politischen und militärischen Ereignissen des 20. Jahrhunderts verbunden. Doch abseits der Weltpolitik gibt es Geschichten, die eine überraschende Verbindung ins Burgenland ziehen.
Zwei Schicksale, die des Fallschirmjägers Franz Senft und des Friseurs Frank Hauprich, kreuzen sich auf unerwartete Weise mit dem Weg des späteren US-Präsidenten. Diese Begegnungen zeigen, wie das Leben Einzelner in den Wirren des Krieges und der Nachkriegszeit mit dem eines der mächtigsten Männer der Welt verknüpft sein kann.
Eisenhowers Fahrzeuge
Der spätere alliierte Oberbefehlshaber und 34. US-Präsident Dwight Eisenhower, Spitzname „Ike“, hatte Wurzeln im deutschen Odenwald.
Der Fallschirmjäger Franz Senft aus Oberrabnitz im Mittelburgenland, der 2018 im Alter von 99 Jahren verstarb, war ein Soldat, dessen Wege sich auf ungewöhnliche Weise mit Eisenhower kreuzten. Senft kämpfte während des Krieges in Kreta, Afrika und Italien. In Bastogne (Belgien) geriet er in amerikanische Kriegsgefangenschaft. Dort wurde er in eine Militärwerkstatt eingeteilt, wo er mit der Instandhaltung und dem Service der Fahrzeuge von Eisenhower betraut war.
Eine weitere bemerkenswerte Verbindung zu Eisenhower hatte der Friseur Frank Hauprich. Er war der Ehemann von Leopoldine Strobl, einer Cousine der Großmutter von Edith Strobl aus Ollersdorf im Südburgenland. Edith Strobls Vorfahren waren 1921 in die USA ausgewandert, und im Jahr 1989 besuchte sie ihre Verwandtschaft in Kalifornien.
Bereits 1984 hatte ihr der Friseur Frank Hauprich bei einem Besuch in Ollersdorf eine Geschichte erzählt: „Schon lange, bevor Eisenhower Präsident der Vereinigten Staaten wurde, war er Stammkunde in meinem Friseur-Geschäft.“
„Frank darf immer zu mir“
Hauprich berichtete weiters, dass er während Eisenhowers Präsidentschaft (1953-1961) einen Besuch im Weißen Haus machte. „Mit meiner Ledertasche, welche Scheren, Rasiermesser und dergleichen als Inhalt hatte, erschien ich vor dem Weißen Haus. Das Sicherheitspersonal verwehrte mir jedoch den Zutritt.“ Nach einer Rücksprache mit Eisenhower wurde dem Friseur aber der Zutritt gewährt. Der Präsident zum Sicherheitspersonal: „Lasst diesen Mann nur herein – Frank darf immer zu mir kommen!“
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