Online-Voting: Auf der Suche nach Burgenlands "Betonschatz"

Treppen führen zu einem modernen Gebäude mit farbenfrohen Sitzgelegenheiten.
Greenpeace sucht "Österreichs 9 Betonschätze". Drei Plätze im Burgenland gehen ins Rennen um die nicht gerade begehrte Auszeichnung.

Greenpeace ruft wieder zur Wahl von "Österreichs 9 Betonschätzen" auf. Damit will die Umweltschutzorganisation aufzeigen, wo sie Potenzial für mehr Begrünung sieht.

In ganz Österreich wurden laut Greenpeace "400 Beton- und Asphaltwüsten" nominiert. Drei Plätze aus dem Burgenland stehen nun im finalen Voting, das noch bis 26. August läuft. Hier können Sie abstimmen

Die Sieger des Negativ-Preises werden in jedem Bundesland durch das Publikums-Voting und eine Jurybewertung ermittelt. 2024 erhielt übrigens das XXXLutz-Zentrallager in Zurndorf die zweifelhafte Auszeichnung.

Und das sind die drei Anwärter auf den Titel "Burgenlands Betonschatz" 2025:

EKO Oberwart

Das Einkaufszentrum Oberwart war einst der Inbegriff für modernes Shopping. 1984 wurde es erbaut, heute stehen in der früheren Flaniermeile fast alle Geschäftslokale leer. Die mehr als 2.000 Quadratmeter an versiegelten Parkflächen werden nur noch spärlich genutzt. Und mit dem "eo" hat sich Oberwart längst einen zeitgemäßeren Shoppingtempel gebaut.

Was Greenpeace nicht erwähnt: Es gibt Pläne für ein Revitalisierungsprojekt. Ob dieses umgesetzt wird, ist aufgrund der alten Bausubstanz des EKO jedoch fraglich.

Ein fast leerer Parkplatz mit einigen geparkten Autos an einem bewölkten Tag.

EKO Oberwart, nominiert als "Betonschatz" des Burgenlands

Ein fast leerer Parkplatz vor einer Ladenzeile an einem bewölkten Tag.

EKO Oberwart, nominiert als "Betonschatz" des Burgenlands

Ein fast leerer Parkplatz vor einem Einkaufszentrum an einem bewölkten Tag.

EKO Oberwart, nominiert als "Betonschatz" des Burgenlands

Kindergarten Stadtschlaining

Auch dieser Ort ist ein Kind seiner Zeit. Als der Kindergarten Stadtschlaining Ende der 1960er-Jahre gebaut wurde, war der Brutalismus-Stil en vogue. Mit dem Beton wurde nicht gespart. 1.200 Quadratmeter Fläche wurden versiegelt. 

Heute wirkt der Vorplatz des Kindergartens und der angrenzenden Schule aus der Zeit gefallen - vollständig versiegelt, Begrünung oder Beschattung sucht man vergeblich. "Ein hitzeanfälliger, lebloser Ort, der jedoch täglich von Kindern, Eltern und Pädagog:innen genutzt wird", lautet die Kritik von Greenpeace. 

Treppen führen zu einem modernen Gebäude mit farbenfrohen Sitzgelegenheiten.

Kindergarten Stadtschlaining, nominiert als "Betonschatz" des Burgenlands

Die Volksschule und Kindergarten Stadtschlaining mit einem Vorplatz mit bunten Sitzgelegenheiten.

Kindergarten Stadtschlaining, nominiert als "Betonschatz" des Burgenlands

Eine moderne Betonstruktur mit Treppen und bunten Sitzgelegenheiten im Außenbereich.

Kindergarten Stadtschlaining, nominiert als "Betonschatz" des Burgenlands

Ehemalige Zielpunkt-Filiale, Hornstein

Ende 2015 schlitterte Zielpunkt in die Insolvenz. Für die allermeisten früheren Filialen der Supermarktkette konnten mittlerweile andere Eigentümer gefunden werden - oder sie wurden abgerissen.

Ein verlassenes, orangefarbenes Gebäude auf einem regnerischen Parkplatz.

Ehemaliger Zielpunkt Hornstein

Ein verlassenes, orangefarbenes Gebäude an einem regnerischen Tag, umgeben von überwuchertem Gelände.

Ehemaliger Zielpunkt Hornstein

Ein verlassenes Gebäude mit einem leeren, überwucherten Parkplatz an einem trüben Tag.

Ehemaliger Zielpunkt Hornstein

Nicht so in Hornstein: Der frühere Nahversorger steht nach wie vor leer, die großzügig versiegelte Außenfläche ist ungenutzt. Der Befund von Greenpeace: "Ein typisches Beispiel für brachliegende Infrastruktur mitten im Siedlungsraum."

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