Haider-Wallner, die Regina Petrik im Oktober als Parteichefin abgelöst hat, soll ihr Ende Juni 2024 auch als Klubchefin im Landtag folgen und diese größere Bühne für den Wahlkampf nutzen. Auch wenn die Landesversammlung erst im kommenden Jahr entscheidet, besteht kein Zweifel daran, dass die 44-jährige Eisenstädterin Haider-Wallner Spitzenkandidatin für die Landtagswahl wird. „Stärker werden“, nennt sie als Ziel, ein drittes Mandat wird nicht ausdrücklich genannt.
Ob Wolfgang Spitzmüller, der mit Petrik das Landtagsduo der Grünen bildet, 2025 noch einmal ins Rennen geht, ließ der Südburgenländer lange offen. Jetzt hat sich der 54-Jährige entschieden, noch ein paar Jahre dranzuhängen. „Ich möchte weitermachen und wieder kandidieren“, sagte Spitzmüller am Montag gegenüber dem KURIER.
Auch der seit 2014 amtierende Spitzmüller muss sich freilich noch dem Votum der Landesversammlung stellen. Erwächst ihm in Haider-Wallners Vize Juranich aus dem Mittelburgenland ein Herausforderer für den zweiten Platz auf der Landesliste? „Gedankenspiele gibt es, aber derzeit ist das kein Thema“, bleibt Juranich vage.
Konkreter wird es bald bei nachgeordneten Personalfragen. Haider-Wallner stellt derzeit ihr engstes Team zusammen. Gesucht werden eine neue Landesgeschäftsführung und ein(e) Pressesprecher(in). Noch bis Ende dieser Woche läuft die Bewerbungsfrist. Fürs Parteimanagement gibt es aktuell drei Bewerber, für die Pressestelle zwei. Vor allem für die Geschäftsführung hofft Haider-Wallner im Bewerbungsfinale noch inständig auf die eine oder andere Bewerberin.
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Der aktuelle Landesgeschäftsführer Michael Bacher, von Petrik geholt, geht in eine einjährige Bildungskarenz. Der oder die Nachfolger(in) bekommt dennoch einen unbefristeten Vertrag.
Die Stelle des Sprechers ist hingegen vorerst nur auf ein halbes Jahr befristet. Das sei eine Frage politischer Sauberkeit, so Haider-Wallner. Der Sprecher des Klubs, Christoph Gerhardt, habe bisher die Kommunikation für die Landespartei ehrenamtlich erledigt. Das sei nun zeitlich nicht mehr machbar und wäre auch nicht sauber, weil Partei und Klub nicht unter einer Führung stehen.
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