Damit Biber ihr Potenzial ungestört entfalten können, braucht es geeignete Feuchtflächen. Nur gehören diese heute zu den gefährdetsten Lebensräumen.
Arbeiten für die Natur...
Der Naturschutzbund ist eine der Organisationen, die sich darum kümmern. Österreichweit konnten bereits über 1.650 Hektar für verschiedene Lebensräume wie Trockenrasen, Auwälder und Moore gesichert werden. Mehr Infos dazu und wie Sie sich beteiligen können, finden Sie auf naturfreikauf.at.
Das Burgenland hat sich in den vergangenen Jahren als besonders fleißig erwiesen. Den unter Schutz stehenden Bibern stehen derzeit vier eigens geschaffene Reviere zur Verfügung, zwei weitere sollen in den kommenden Monaten hinzukommen.
➤ Mehr dazu hier: EU-Parlament stimmt für Gesetz zu Renaturierung
"So schaffen wir verschiedene kleinere Schutzgebiete und damit auch Lebensräume für andere Bewohner von Feuchtgebieten", erzählt Klaus Michalek, Geschäftsführer des burgenländischen Naturschutzbundes und im Land (gemeinsam mit Clemens Trixner; Anm.) verantwortlich für das Biber-Management, das 2015 ins Leben gerufen wurde.
... und bald auch für die EU?
"Wenn es den Biber nicht gebe, müsste man ihn eigentlich erfinden." Das sagt der grüne Landtagsabgeordnete Wolfgang Spitzmüller, der unlängst auch in seiner Funktion als Naturschutzorgan gemeinsam mit Parteikollegin Astrid Rössler, ehemalige Landesrätin in Salzburg, den Biberdamm in Neuhaus in der Wart (Bezirk Oberwart) besuchte.
Denn die positiven Folgen der Biber´schen Bauwut beschränken sich nicht nur auf die Natur. Bei Starkregen fungieren die Flächen als Pufferzone, die das Wasser zurückhalten beziehungsweise dann später wieder ins Grundwasser abgeben. „Dabei entstehen in Trockenzeiten Rückzugsbereiche und natürliche Retentionsräume im Sinne des passiven Hochwasserschutzes“, bestätigt Michalek.
Mit dem jüngst vom EU-Parlament beschlossenen Renaturierungsgesetz dürfte die Bedeutung des Bibers sogar noch steigen. Das schreibt nämlich vor, dass geschädigte Ökosysteme bis zum Jahr 2030 zu einem gewissen Prozentsatz „ökologisch wiederhergestellt“ werden müssen.
Hört sich nach einer Aufgabe für den "Baumeister der zukünftigen Naturräume", wie Spitzmüller das niedliche Tier nennt. Sollten Sie übrigens einmal eines zu Gesicht bekommen, freuen Sie sich. Biber sind extrem scheu.
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