Millioneninvestition: 78 Projekte sichern burgenländisches Wasser
Gut besuchter Infotag Wasser im Lisztzentrum Raiding.
Wasser ist eine ambivalente Macht – Voraussetzung für Leben, aber auch zerstörerische Kraft bei Unwetterereignissen. Für Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig ist Wasser die „kostbarste Ressource“. Am Freitag wurden in einer Kommissionssitzung der Wasserwirtschaft bundesweit 167 Millionen Euro Bundesförderung für 1.742 Projekt freigegeben.
Für das Burgenland sind 78 Projekte zur Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung vorgesehen. Sie umfassen 5,9 Millionen Euro an Förderungen und stoßen Investitionen von 39 Millionen Euro an.
Besonders im Fokus steht die Sicherung der Trinkwasserversorgung in trockenen Regionen. Beispielhaft nannte der Minister das Projekt des Wasserleitungsverbandes Nördliches Burgenland, bei dem zwei Brunnen sowie eine Enteisenungs- und Entmanganungsanlage errichtet werden. Kostenpunkt: 4,4 Millionen Euro, wovon 580.000 Euro vom Bund stammen.
93 Mal erhöhter Schutz
Auch in den Hochwasserschutz wird investiert. Insgesamt fließen 8,8 Millionen Euro in 93 Projekte, die vor Naturgefahren schützen und bestehende Anlagen instand halten. Ein Beispiel ist die Gemeinde Hannersdorf, wo Dämme und Mauern erhöht werden, um 61 Häuser besser zu sichern. Die Gesamtkosten von 2,6 Millionen Euro werden mit 1,04 Millionen Euro Bundesmitteln unterstützt.
Neben der Versorgungssicherheit rückt auch die Ökologisierung der Fließgewässer in den Mittelpunkt. Zwei Projekte mit einer Fördersumme von 1,3 Millionen Euro sollen Gewässer renaturieren. So wird etwa die Pinka in Unterwart durch den Einbau von Buhnen (rechtwinkeliger vom Ufer zur Flussmitte hin errichteter Damm; Anm.) naturnah gestaltet, um neue Laichplätze für Fische zu schaffen.
Suche nach Strategien
Auch beim Infotag der Plattform Wasser Burgenland stand das Lebenselixier im Mittelpunkt. Rund 230 Teilnehmer diskutierten über die künftigen Herausforderungen für die Wasserversorgung und informierten sich über Strategien im Umgang mit Klimawandel und Extremwetterereignissen.
Helmut Herlicska, Obmann der Plattform, verwies auf die Bedeutung der Versorgungssicherheit: 93 Prozent der Bevölkerung seien laut Umfrage mit der Versorgung zufrieden. Aber es brauche „Klimastrategien und Maßnahmen“, um auf Trockenperioden und Extremwetter vorbereitet zu sein.
Kommentare