Denn Schlepper lassen nicht nur Unfallautos im Burgenland zurück, sondern auch fahrtüchtige Autos jeder Größe und Preisklasse. Meistens, wenn sie von Polizisten oder Assistenzsoldaten aufgegriffen und festgenommen werden.
20 Autos am Rübensammelplatz
Solche Überbleibsel illegaler Einreise findet man derzeit im Mittelburgenland in gehäufter Form. „Bei uns stehen derzeit rund 20 Autos beim Rübensammelplatz“, sagt der Nikitscher Bürgermeister Christian Balogh (SPÖ). Und auf dem Hotter der unmittelbar an Ungarn grenzenden burgenlandkroatischen Gemeinde stünden vereinzelt noch ein paar mehr herum.
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Er habe schon mehrmals nachgefragt, wann die herrenlosen Kfz endlich abtransportiert werden. Auch in der nördlichen Nachbargemeinde Deutschkreutz stünden in Grenznähe Schlepperautos, bestätigt der frühere Bürgermeister Manfred Kölly (LBL).
„Wir tun wirklich alles, was laut Strafprozessordnung möglich ist, um die Autos möglichst schnell wegzubringen“, kennt Staatsanwaltschaftssprecherin Petra Bauer die Problematik. Mitunter brauche man die Autos noch, um Spuren zu sichern – etwa wenn Schlepper die Tat generell leugnen.
Zunächst müsse festgestellt werden, wem das zurückgelassene Auto gehört. Nur ein kleiner Teil stehe im Eigentum der Schlepper oder von dahinter stehenden Organisationen. Beim Großteil handle es sich um Mietautos, die von den geschädigten Firmen üblicherweise abgeholt würden. Gehört ein Wagen einem Schlepper, bemühen sich Staatsanwaltschaft und Gericht um vorzeitige Verwertung, sprich Versteigerung des fahrbaren Untersatzes. Der Erlös fließt in die Staatskasse.
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