Von der Rotunde zur Messehalle: Die Inform von 1971 bis 2025

Die erste Inform im Jahr 1971. Bereits sechs Jahre später, im Jahr 1977, reichte der Platz nicht mehr aus - die Inform übersiedelte auf ihren heutigen Standort.
Wenn am Mittwoch die Inform ihre Tore öffnet, blickt die Stadt auf ein Stück burgenländische Wirtschaftsgeschichte zurück. Die Messe, die seit 1971 jährlich stattfindet, entwickelte sich in wenigen Jahren von einer lokalen Ausstellung zum größten Branchentreff des Landes.
Die ersten Jahre führten mitten ins Stadtzentrum: Von 1971 bis 1976 war das Gelände rund um die Rotunde am Hauptplatz Dreh- und Angelpunkt. Dort, wo der Fleckviehzuchtverband seinen Sitz hatte, präsentierten bei der Premiere 46 Aussteller ihre Waren und Dienstleistungen – rund 8.000 Besucherinnen und Besucher strömten zur neuen Informationsausstellung.
Die Initiative ging 1970 von Vizebürgermeister Anton Muth aus, den Namen „Inform“ steuerte Pfarrer Ladislaus Triber bei. Eine Schlüsselrolle spielte auch das Unternehmen „Europa-Möbel Loos“, das die ungenutzten Flächen mietete und damit die Umsetzung ermöglichte.
Inform-Wirte kamen an
Von Beginn an war die Messe mehr als nur eine Verkaufsschau. Die Rotunde verwandelte sich in ein „Ausstellungsrestaurant mit Weinkost“, betrieben von nahezu allen Oberwarter Wirten, die sich als „Inform-Wirte“ zusammenschlossen. Bald kamen nicht nur regionale Gewerbetreibende, sondern auch Unternehmen aus ganz Österreich und dem benachbarten Ausland nach Oberwart. Die Mischung aus Internationalität und aktuellen Themen machte den Reiz der Messe aus.
Der Erfolg hatte Folgen: Schon bald reichten die Flächen im Zentrum nicht mehr aus.
- 1977 übersiedelte die Inform auf ein neues Gelände südlich der Stadt, rechts der Pinka. Der Standort war bewusst so gewählt, dass Erweiterungen möglich waren.
- 1990 ersetzten Hallen die Zelte, der angeschlossene Vergnügungspark sorgte zusätzlich für Besucherströme. In Spitzenzeiten zählte die Messe bis zu 150.000 Gäste.
Auch die Medien begleiteten das Wachstum. Radio Burgenland berichtete regelmäßig live. Im Laufe der Jahrzehnte änderte sich das Konzept mehrfach, die Schwerpunkte blieben aber: Bauen und Wohnen, Landwirtschaft sowie Kfz.
Während die Besucherzahlen ab den 2000er-Jahren zurückgingen, blieb die Bedeutung der Inform als Schaufenster der regionalen Wirtschaft erhalten. Sie gilt nach wie vor als Aushängeschild für das südliche Burgenland.
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