Vom VP-Klubdirektor zum LFS- Schuldirektor

max prenner, leiter der landwirtschaftlichen fachschule in eisenstadt
Prenner wurde zum provisorischen Leiter der Landwirtschaftlichen Fachschule bestellt.

Auch wenn der provisorische Leiter der Landwirtschaftlichen Fachschule (LFS), Markus Prenner, kein Landwirt ist, sagt Agrarlandesrat Andreas Liegenfeld: „Wenn jemand den ÖVP-Klub zehn Jahre lang führen kann, dann kann er auch sicher diese Schule leiten.“
Es mag vielleicht ein „schlechtes Bild“ machen, wenn ein ÖVP-ler diesen Job bekommt, „aber erstens kommt es noch zu einer Ausschreibung im Herbst und zweitens bin ich von der Qualifikation Prenners überzeugt.“ Also noch ist es nicht fix, dass der Südburgenländer den Job bekommt.

Synergien

„Die Landwirtschaftliche Fachschule ist eine Schule im ländlichen Raum für den ländlichen Raum“, sagt der vorerst provisorische Leiter Prenner. Er will aber auch Synergien mit ausländischen Fachschulen schaffen und „den Kurs, den meine Vorgänger in Richtung Internationalisierung eingeschlagen haben fortsetzen und vertiefen“.

Es bewegt sich einiges in der so oft unterschätzten LFS. Erst gestern ist ein Sohn eines Weinbauern aus dem Bordeaux angereist zu einem Schüleraustausch und „um Neues kennenzulernen“, sagt der junge Franzose. In den nächsten Tagen werden zwei Spanierinnen und zwei Slowaken erwartet.

Prestigekampf

Oft hört man von einem Prestigekampf zwischen der Höhere Bundeslehranstalt und Bundesamt für Wein- und Obstbau Klosterneuburg und der Fachschule in Eisenstadt. Den würde es nicht geben. Dass irgendwann einmal die Schule mit Maturareife abgeschlossen werden könnte, das schwebt dem provisorischen Leiter aber nicht vor: „Es fehlt ganz einfach das Potenzial.“

Doch die LFS brauche sich nicht verstecken. Es gibt viele Top-Winzer, die als Praktikanten lieber Schüler aus Eisenstadt nehmen als aus Klosterneuburg. „Sie sind ganz einfach praxisbezogener“, meint ein Winzer.

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