Spitzenleistung: Burgenländer restaurieren denkmalgeschützte Villa Beer

Die Villa Beer in Wien wird saniert – mit über 4.000 Klinkerplatten aus Stoob
Ein architektonisches Juwel aus den 1930er-Jahren erstrahlt bald in neuem Glanz – mit maßgeblicher Beteiligung aus dem Burgenland. Die Villa Beer im 13. Wiener Bezirk wird derzeit umfassend saniert, und die Ceramie Burgenland GmbH aus Stoob liefert dafür detailgetreu nachgebildete keramische Bauteile.
Das 2021 gegründete Unternehmen ist auf die Reproduktion denkmalgeschützter Boden- und Wandbeläge spezialisiert und gilt als einzige Adresse dieser Art in Österreich.
Für das aktuelle Projekt fertigt Ceramico über 4.000 Klinkerplatten, Fliesen und Lampenfassungen, die optisch exakt den über 90 Jahre alten Originalen entsprechen – inklusive Oberflächenstruktur und Alterungsspuren.
„Aufträge wie diese zeigen, dass der Standort in Stoob mit der Landesfachschule für Fliese, Keramik und Ofenbau weit mehr als ein Ausbildungsort ist“, sagte Landeshauptmann Hans Peter Doskozil. Ceramico sei ein „innovativer Motor für die Keramikbranche in Österreich“ und ein wertvoller Standortfaktor für das Burgenland. Mit Projekten wie der Sanierung der Villa Beer verbinde man „historisches Erbe und modernes Handwerk“.
Die Herstellung erfolgt in aufwändiger Handarbeit. Insgesamt 16 Paletten mit Bauteilen werden bis September 2025 von Stoob nach Wien transportiert. Neben den Klinkerplatten entstehen vier weitere Fliesentypen sowie zwei Lampen-Arten. Geschäftsführerin Anita Wolf betont: „Eine neue Fliese so zu fertigen, dass sie sich harmonisch ins historische Gesamtbild einfügt, ist eine wahre Kunst.“
Die Villa Beer, seit 1987 unter Denkmalschutz, gilt als bedeutendes Beispiel der Wiener Architekturmoderne. Mit Unterstützung des Amtes für Denkmalschutz und moderner Technik soll das Gebäude bis Frühjahr 2026 wieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden – ausgestattet mit einem Stück burgenländischer Keramikhandwerkskunst.
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