Versicherung für Ehrenamtliche
Landeshauptmann Hans Niessl ist „immer wieder überrascht“, wie viel Freiwilligkeit es im Burgenland gäbe. Genau genommen sind es mehr als 315.000 Wochenstunden an ehrenamtlicher Arbeit, die jährlich geleistet wird.
Für die mehr als 100.000 Freiwilligen hat nun das Land eine Haft- und Unfallversicherung abgeschlossen. „Denn ehrenamtliches Engagement darf nicht zum Risiko des Einzelnen werden“, sagt der Landeshauptmann. Die Versicherung gilt beispielsweise für Mitglieder von Sport- und Musikvereinen, die bei Renovierungsarbeiten der Vereinshäuser verletzt werden. Die Kosten für das Land betragen 40.000 Euro.
Die Vereine seien aus finanziellen Gründen gezwungen, Renovierungsarbeiten in den Clubhäusern „in Eigenregie“ zu machen, meint etwa Günter Kurz, Präsident des Tennisverbandes. Kommt es bei solchen Arbeiten nun zum Unfall, greift die Versicherung – sofern sich die Mitglieder im Verein angemeldet haben.
Dem Sprichwort „Was nix kostet, ist nix wert“, müssen die Vereinsfunktionäre nun entgegenwirken und den Menschen „den Wert der Versicherung, die gratis ist, vermitteln. Das ist unsere Hauptaufgabe“, sagt Alois Loidl, Obmann des burgenländischen Blasmusikverbandes.
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Seitens des Landes werden nun Broschüren und Folder an die Gemeinden sowie an rund 2200 Vereine geschickt. Außerdem wolle man die Möglichkeit schaffen, dass sich Vereine gesamt anmelden können.
Für die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr gilt „Burgenlands Ehrenamts- und Freiwilligenversicherung“ im Übrigen nicht. Es gibt bereits seit einigen Jahren eine derartige Versicherung.
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