Wenn Heu und Stroh zur Gefahr werden: Feuerwehren üben Ernstfall

Ein Feuer qualmt stark auf einer Wiese unter Stromleitungen, Bäume sind im Hintergrund zu sehen.
Burgenländische und slowenische Einsatzkräfte probten die gemeinsame Brandbekämpfung auf zehn Hektar Fläche.

Im Bezirk Jennersdorf fand am Wochenende eine groß angelegte Übung zur Vegetationsbrandbekämpfung (VBB) statt. Ausgangspunkt des Szenarios war der fiktive Ausbruch eines Vegetationsbrandes aufgrund der anhaltenden Trockenheit.

Rund zehn Hektar standen dabei symbolisch in Flammen. Heu und Stroh sorgten im Übungsablauf für eine realistische Feuer- und Rauchentwicklung, die den Einsatzkräften alles abverlangte.

Die angenommenen Brandherde befanden sich einerseits im Bereich eines Altarmes der Raab, andererseits in unmittelbarer Nähe der Firma Vossen. Von dort aus breitete sich das Feuer laut Übungsannahme weiter Richtung Industriegebiet aus.

An der Übung beteiligten sich 19 Fahrzeuge von insgesamt 15 Feuerwehren mit mehr als 150 Einsatzkräften. Eingesetzt waren die beiden VBB-Züge des Bezirks Jennersdorf – Zug 1 aus Feuerwehren des Lafnitztales, Zug 2 aus dem Raabtal. Unterstützt wurden sie von zwei Fahrzeugen und zwölf Kameraden aus Slowenien, um die Zusammenarbeit im grenzüberschreitenden Einsatzfall zu trainieren.

Eine Gruppe Feuerwehrleute steht vor mehreren roten Feuerwehrfahrzeugen.

150 Feuerwehrleute trainierten die Bekämpfung eines fiktiven Vegetationsbrandes – auch Kräfte aus Slowenien waren beteiligt.

Unter der Leitung von KHD-Referent HBI Manfred Bäck und ABI Dipl.-Ing. Michael Janisch wurden verschiedene Übungselemente eingebaut, um realistische Herausforderungen zu simulieren – etwa den koordinierten Wassertransport, den Einsatz von Löschleitungen über weite Strecken und die Abstimmung zwischen den einzelnen Einheiten.

Die Vegetationsbrandbekämpfung (VBB) ist eine Initiative des Landes Burgenland und des Landesfeuerwehrverbandes, um Wald- und Flurbrände effizienter zu bekämpfen. An rund 60 Stützpunkten im Burgenland wurden dafür spezialisierte Einheiten eingerichtet – 40 primäre VBB-Einheiten und 20 Unterstützungseinheiten. Sie sollen sicherstellen, dass im Ernstfall rasch und koordiniert reagiert werden kann.

46-219198334

Die Übung in Jennersdorf wurde auch von mehreren Vertretern aus Verwaltung und Feuerwehrführung beobachtet, darunter Bezirkshauptmann Harald Dunkl, Landesfeuerwehrkommandant Franz Kropf, BR Jürgen Lang, OBR Jochen Illigasch sowie Delegierte aus den Bezirken Güssing und Oberwart und Vertreter der slowenischen Feuerwehr.

Mit dem erfolgreichen Ablauf der Übung wurde erneut deutlich, wie wichtig abgestimmte Abläufe und internationale Kooperation im Katastrophenschutz sind – besonders in Zeiten zunehmender Trockenperioden und steigender Waldbrandgefahr.

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