Übers Dach in den Tresorraum

Einbrecher schnitten das Blechdach auf und kletterten hinunter.
Einbrecher schnitten Blechdach auf, durchbrachen eine Mauer und knackten dann Geldtresor.

Die Einbrecher kommen immer wieder auf neue Ideen. Wird ihnen das Aufbrechen an der Vorder- oder Hinterfront zu gefährlich, dann kommen sie von oben. So geschehen am vergangenen Wochenende in Gols in der Zeit vom 29. November, 18.15 Uhr bis 1. Dezember, 5.50 Uhr, berichtet die Polizei. Über die Feuerleiter stiegen die Unbekannten auf das Dach eines Lebensmittelmarktes in Gols im Bezirk Neusiedl am See.

Der Bruch dürfte nicht einfach gewesen sein. Die Täter mussten nämlich das Blechdach aufschneiden und konnten erst dann in den Umkleideraum steigen, der sich neben dem Büro befindet, wo der Tresor steht. Indem die Gipskartonwand zum Büro durchgestemmt wurde, gelangten die Täter an die Rückseite des Tresors. "Offensichtlich hatten die Täter Ortskenntnisse", sagt ein ermittelnder Polizist im KURIER-Gespräch. Wann genau der Einbruch stattfand, konnte der Polizist nicht sagen. "Aber hier waren Profis am Werk, die auch technisch bestens ausgerüstet waren". Denn einen normalen Winkelschleifer hätten die Anrainer sicher gehört.

Die Nachbarn, die nur wenige Meter neben dem Lebensmittelmarkt wohnen, haben nichts bemerkt. "Ich hab’ keinen tiefen Schlaf, aber mir wäre nichts Außergewöhnliches aufgefallen", sagt die 32-jährige Sabine G.

Nicht das erste Mal

Laut Polizei wurde der Tresor vermutlich mit einem Winkelschleifer geöffnet und daraus Bargeld in unbekannter Höhe entwendet. Die Ermittlungen werden vom Landeskriminalamt Burgenland geführt. Dass Einbrecher über das Dach kommen, war nicht der erste Mal. Jahre zuvor gelangten in Donnerskirchen Einbrecher so in ein Geschäftslokal.

Doch nicht nur am Wochenende waren Einbrecher unterwegs. Unbekannte Täter haben in der Nacht auf Dienstag von einer eingezäunten Baustelle in Edelstal (Bezirk Neusiedl am See) einen etwa eine Tonne schweren Kompressor gestohlen. Die Verdächtigen hatten sich mit Gewalt Zutritt verschafft und dürften das 25.000 Euro teure Gerät mit einem Fahrzeug abtransportiert haben, so die Landespolizeidirektion Burgenland. Eine Fahndung wurde eingeleitet. Diese blieb jedoch bis Redaktionsschluss ohne Erfolg.

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