Typisierung rettet Leben: „Kleiner Aufwand, der Großes bewirken kann“

46-215959984
Typisierungsmöglichkeit beim Familienfest in Oberwart am heutigen Samstag, 14. Juni.

Wenn eine Spende aus dem Südburgenland bis nach Südamerika wirkt, beginnt eine außergewöhnliche Geschichte: Viktoria Weber aus Markt Neuhodis spendete Stammzellen für einen schwer kranken siebenjährigen Buben in Uruguay.

Der medizinische Eingriff Ende Mai im AKH Wien war das Resultat einer Entscheidung, die sie schon Jahre zuvor getroffen hatte – ohne zu wissen, ob es jemals zu diesem Einsatz kommen würde.

„Ich kann nur jedem empfehlen, sich auch typisieren zu lassen“, sagte die 29-Jährige, nachdem sie am Dienstag mit einer Urkunde als kleines Dankeschön überrascht wurde. Sie hatte sich bereits 2020 mit einem einfachen Wangenabstrich bei der Organisation „Geben für Leben“ registriert. 

Dann, im Frühjahr 2025, kam der Anruf: Es gebe eine mögliche Übereinstimmung. Eine weitere Testung brachte schließlich absolute Klarheit: Viktoria ist HLA-ident mit einem jungen Patienten aus Uruguay. 

„Hoffnung auf Zukunft“

Vier Stunden dauerte die Entnahme im Wiener AKH. Im Anschluss wurde die junge Frau für ihren Einsatz geehrt.  Dass es in ihrer Familie selbst einen Anlassfall gibt, machte die Entscheidung für Viktoria noch bedeutsamer. „Dieser geringe Aufwand kann einer anderen Person Hoffnung auf eine gesunde Zukunft schenken“, so ihre klare Botschaft an alle, die über eine Typisierung nachdenken. 

46-215959982

Viktoria Weber im AKH.

Denn registrierte Spenderinnen und Spender werden nur in den seltensten Fällen tatsächlich kontaktiert – wenn es aber zu einem Treffer kommt, kann damit ein Leben gerettet werden. Die nächste Möglichkeit zur Typisierung bietet sich heute, 14. Juni, beim Familienfest in Oberwart. Zwischen 11 und 16 Uhr kann man sich dort mit einem Wangenabstrich typisieren lassen – schnell, kostenlos und schmerzlos.

Viktoria Weber hat ihre Entscheidung nie bereut. Ihre Spende ist unterwegs – und mit ihr ein Stück Hoffnung, das ein siebenjähriges Leben in Uruguay verlängern und verändern könnte.

Kommentare