Trotz zwei aktueller Pleiten: Weniger Insolvenzen im Burgenland

Hände greifen in braune Ledergeldbörse, die leer ist.
Gleich zwei Unternehmen im Burgenland meldeten am 31. Juli Insolvenz an. Trotz dieser Entwicklungen zeigt sich das Bundesland wirtschaftlich stabil.

Mit 31. Juli 2025 wurden im Burgenland zwei weitere Insolvenzen bekannt: Die Skyenergy Montage und Photovoltaik GmbH aus Wulkaprodersdorf sowie die AS Alps Real Beteiligungs GmbH in Jennersdorf sind zahlungsunfähig meldet der Alpenländische Kreditorenverband (AKV).

Für beide Firmen wurde vom Landesgericht Eisenstadt ein Konkursverfahren eröffnet. Während Skyenery auf Gläubigerantrag hin insolvent ging, erfolgte die Eröffnung im Fall der AS Alps Real auf Eigenantrag. Die Berichtstagsatzungen beider Verfahren wurden für den 20. Oktober anberaumt.

Insgesamt ist die Lage aber recht stabil, wie ein Blick auf die Zahlen des ersten Halbjahrs zeigt.

Trotz dieser aktuellen Entwicklungen verzeichnet das Burgenland laut aktueller Insolvenzstatistik des Gläubigerschutzverbandes Creditreform im ersten Halbjahr 2025 einen Rückgang bei Unternehmenspleiten. Während österreichweit ein Anstieg um 8,9 Prozent auf 3.662 Fälle gemeldet wurde – ein neuer Negativrekord – ist die Zahl im Burgenland um 15 Prozent gesunken, von 147 auf 125 Fälle.

„Diese Zahlen zeigen, dass unsere kontinuierliche und vorausschauende Wirtschaftspolitik greift“, betonte Wirtschaftslandesrat Leonhard Schneemann in einer Aussendung des Landes. Das Burgenland sei ein „verlässlicher Standort mit Perspektive“.

Neben der Unternehmensförderung – im Juni wurden rund sieben Millionen Euro für Betriebe freigegeben – verweist das Land auf deren volkswirtschaftlichen Hebeleffekt. „Mit jedem Euro an Unterstützung werden sechs Euro an privaten Investitionen aktiviert“, so Schneemann. Insgesamt sollen so 528 Arbeitsplätze abgesichert und 73 neue geschaffen werden, heißt es vom Land.

In Zahlen belegt die aktuelle Entwicklung eine gewisse Robustheit: Mit 10,5 Insolvenzen je 1.000 Unternehmen liegt das Burgenland im Bundesdurchschnitt (10,0) und deutlich hinter Wien (16,9). Gemeinsam mit Vorarlberg (–20,2 %) weist es den deutlichsten Rückgang unter allen Bundesländern auf.

Während einzelne Pleiten, wie jene von Skyenergy und AS Alps Real, auch im Burgenland nicht ausbleiben, deutet die derzeit stabile Gesamtlage darauf hin, dass gezielte Wirtschaftsförderung die regionale Stabilität gestärkt hat. 

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