Traurige Premiere: Die ersten toten Biker der Saison

Traurige Premiere: Die ersten toten Biker der Saison
Rund 40 Motorradpolizisten versehen in der Landesverkehrsabteilung Dienst. Ihre Präsenz auf Bikerstrecken soll Raser bremsen. Das gelingt leider nicht immer.

Von 1. Jänner bis 24. Juni waren auf Burgenlands Straßen zwei Todesopfer zu beklagen (im selben Zeitraum 2023: acht). Im Sommer hat sich der Blutzoll dramatisch erhöht: In den fünf Wochen seither starben fünf Menschen im Straßenverkehr. 

Die zwei ungarischen Biker, die am vergangenen Samstagabend auf der Rechnitzer Seite der Geschriebenstein Straße (B 56) ums Leben gekommen sind, waren zugleich die ersten tödlich verunglückten Motorradlenker im heurigen Jahr. 

Eine dreiköpfige Gruppe junger Biker war kurz nach 18 Uhr von Rechnitz Richtung Lockenhaus unterwegs, mittendrin ein 28-Jähriger. Von Lockenhaus kam dem Trio ein 51-jähriger Motorradlenker entgegen.

Soweit man bisher weiß, stießen der 28- und der 51-Jährige zusammen, einer von ihnen oder beide dürften über die Mittellinie gekommen sein. Mit welcher Geschwindigkeit die Biker in der 80-er Zone unterwegs waren, konnte die Polizei am Montag noch nicht beantworten.

Gemeinsam mit Streifen der umliegenden Inspektionen versuche die Verkehrsabteilung (LVA) der Landespolizeidirektion auch auf dieser besonders bei Bikern aus Ungarn beliebten Strecke "Präsenz zu zeigen", sagt Oberstleutnant Rudolf Ehrenhöfer, Vizechef der LVA, zum KURIER.

Aber man könne leider nicht alle Motorradstrecken permanent bestreifen, bedauert Ehrenhöfer. 

Dass Motorradfahrer frontal zusammenstoßen, komme "äußerst selten" vor, spricht der erfahrene Polizist von einer besonderen Tragik.

Die LVA verfügt in der Eisenstädter Zentrale und den vier Außenstellen Rudersdorf, Oberwart, Mattersburg und Potzneusiedl über rund 40 Motorradpolizisten

Ihr Revier sind auch die bei Bikern beliebten kurvigen Strecken über den Geschriebenstein, die Rosalia, den Stotzinger Berg und von Donnerskirchen nach Hof in NÖ. 

Die Uniformierten auf ihren Maschinen (BMW 1250, Honda) absolvieren jedes Jahr vor dem Start der Bikersaison einen obligatorischen Fortbildungskurs. 

Erst nach dem Fahrsicherheitstraining geht`s wieder auf zwei Rädern in den Einsatz. 

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