Von Seiten des Südburgenland-Tourismus wird die Strategie forciert, speziell die deutschen Gäste anzulocken. Über "Novasol", eine dänische Firma, die in 28 Ländern Europas Ferienwohnungen- und Häuser vermittelt, soll der 80-Millionen-Menschen-Markt Deutschland angesprochen werden.
Seit ungefähr fünf Jahren nutzt man den Dienst. Ein Vorteil sei auch, noch genauere Gästedaten zu bekommen. "Unser langfristiger Plan ist es, die deutschen Gäste speziell über Novasol noch besser anzusprechen", erklärt Kellerstöckl-Projektmanager Harald Popofsits.
Die Idee hat einen wirtschaftlichen Hintergrund, denn deutsche Touristen würden eher selten für ein Kurzwochenende Urlaub im Südburgenland machen, sondern gleich eine ganze Woche buchen. Das Unternehmen sei außerdem Vertriebspartner für rund 8.000 Reisebüros in Deutschland.
Die Hochsaison beginnt
Weil 130 Kellerstöckl langfristig nicht für rund 80 Millionen Deutsche reichen, wird jährlich ausgebaut – wenn auch nicht in dieser Dimension. "Fünf bis zehn Kellerstöckl kamen jährlich immer dazu, vergangenes Jahr waren es fünf oder sechs. Wir wollen langsam wachsen, aber schauen, dass immer neue dazu kommen", führt Popofsits aus.
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Der langfristige Plan wären 250 bis 300 vermietbare Kellerstöckl. "Das wäre eine schöne Wertschöpfung für die Region", erkennt der Projektleiter Potenzial und sieht noch lange keinen "Overtourism" dadurch, denn die Kellerstöckl teilen sich auf drei Bezirke auf.
Wie sieht es aktuell rund um Buchungszahlen aus? "Wir reden mit den Betrieben und fragen immer wieder, wie es mit den Gästen aussieht. Die Kellerstöckl-Saison beginnt im Herbst, also jetzt“, so Popofsits. Ein Großteil der Betriebe sei fast ausgebucht, zusätzlich stünden jetzt mehrere große Veranstaltungen, wie am vergangenen Samstag das Heiligenbrunner Sturmfest, an.
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An die Buchungszahlen kurz nach der Corona-Pandemie komme man aber wohl nicht heran. "Da war die Nachfrage sehr groß. Die Saison 2021/22 ist deshalb nicht wirklich repräsentativ", erklärt Popofsits.
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