Theater Wien in Kobersdorf: "So oder so. Was ist schon Jüdisch?"

Das Stück wird von Hermann J. Kogler inszeniert, auf der Bühne in der Synagoge Kobersdorf stehen Christoph Schobesberger und Georg Kusztrich.
Am 8. April feiert das Stück "So oder So. Was ist schon Jüdisch?" des Theater Wien Premiere in der Synagoge Kobersdorf.

Zusammenfassung

  • Das Theaterstück 'So oder so. Was ist schon Jüdisch?' feiert am 8. April Premiere in der Synagoge Kobersdorf.
  • Das Stück behandelt humorvoll und tiefgründig Themen wie Identität, Klischees und kulturelle Missverständnisse.
  • Die Aufführung wird von Christoph Schobesberger und Georg Kusztrich gespielt und musikalisch von Ivan Bykov begleitet.

Wie viel jüdisch steckt eigentlich in einem Witz, einem Vorurteil, einer Frage im Stiegenhaus? Am 8. April bringt das Stella Theater Wien Jean-Claude Grumbergs Stück „So oder so. Was ist schon jüdisch?“ erstmals ins Burgenland – und macht aus einer simplen Alltagsbegegnung ein feinsinnig-humorvolles Kammerspiel über Identität, Klischees und kulturelle Missverständnisse.

Aufgeführt wird das Stück in der Ehemaligen Synagoge Kobersdorf. Im Zentrum der Produktion steht eine eigentlich unscheinbare Frage – „Sind Sie Jude?“ –, gestellt zwischen zwei Nachbarn, die kaum mehr verbindet als das gemeinsame Stiegenhaus.

Was harmlos beginnt, entwickelt sich zu einem Feuerwerk aus Wortwitz, Weltanschauung und Widersprüchen. Grumbergs Text kratzt an Tabus, streift Themen wie die Palästinafrage und lässt dabei keinen Raum für moralisierenden Zeigefinger. Die Dialoge sprühen vor Ironie – und treffen mit Leichtigkeit ins Mark gesellschaftlicher Stereotype.

Mit auf der Bühne: Christoph Schobesberger und Georg Kusztrich – Letzterer kein Unbekannter im Burgenland. Der gebürtige Neudorfer, bekannt von den Schlossspielen Kobersdorf und als musikalischer Erforscher der Heidebodenkroaten, bringt nicht nur Theater-, sondern auch Lebenserfahrung ein. Unter der Regie von Hermann J. Kogler entfaltet sich ein Duo mit Tiefgang. Für die passende Atmosphäre sorgt Ivan Bykov, der das Stück musikalisch begleitet.

Ein Abend also, der laut Veranstaltern nicht nur „zum Lachen bringt, sondern auch zum Nachdenken anregt“. Und das an einem Ort, der dafür kaum geeigneter sein könnte: Die ehemalige Synagoge in Kobersdorf, einst Zentrum jüdischen Lebens im Mittelburgenland, bietet nicht nur authentisches Ambiente, sondern auch einen stillen Kontrapunkt zur Leichtigkeit des Stücks.

Premiere des Stücks ist am Dienstag, 8. April, 9.30 Uhr. Karten im Vorverkauf kosten 25 Euro, an der Abendkassa 30 Euro. Tickets und Informationen erhalten Sie unter kultur-burgenland.at beziehungsweise unter 02682/ 7191000.

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