Telefonseelsorge Burgenland: "Jetzt ist die kritischste Zeit"
"Einsamkeit und der Tod eines geliebten Menschen sind die häufigsten Probleme, mit denen wir in der Weihnachtszeit konfrontiert werden. Das ist die kritischste Zeit im Jahr", sagt Franziska Weidinger von der katholischen Kirche, die gemeinsam mit Petra Lunzer von der evangelischen Kirche die Telefonseelsorge Burgenland und die dazugehörige Onlineberatung leitet. Seit 30 Jahren bieten sie und ihre rund 80 ehrenamtlichen Mitarbeiter Hilfe, wenn Menschen nicht mehr weiter wissen. "Wir haben rund 30.000 Kontakte im Jahr, besonders viele in den Tagen vor Weihnachten", sagt Weidinger. Unter der Notrufnummer 142 (ohne Vorwahl) ist die Telefonseelsorge kostenlos, rund um die Uhr erreichbar. "Uns kann man immer anrufen, auch mitten in der Nacht." Die Hauptthemen seien Einsamkeit, Partnerschaftsprobleme und psychische Erkrankungen. Generell würden Frauen eher zum Hörer greifen als Männer. "Frauen reden schneller darüber, wenn sie Probleme haben. Männer rufen erst an, wenn es schon akut ist."
Mitarbeiter gesucht
Die ehrenamtlichen Mitarbeiter erhalten eine neunmonatige psychotherapeutische Ausbildung. Für den neuen Lehrgang, der im März beginnt, werden noch Freiwillige gesucht. Der Kurs dauert bis Dezember und umfasst 160 Stunden. Voraussetzungen sind psychische Belastbarkeit, Selbstreflexionsfähigkeit, Mitmenschlichkeit und christliche Werte.
Alle Infos zur Ausbildung und zur Telefonseelsorge und Onlineberatung im Internet: www.telefonseelsorge-martinus.at
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