Straßenkämpfe in Eisenstadt

Straßenkämpfe in Eisenstadt
Die SPÖ kritisiert, dass Gemeindestraßen seit Jahren nur oberflächlich saniert werden. ÖVP verspricht „Investitionsfeuerwerk.“

Die Straßenkämpfe in der Landeshauptstadt kommen nicht zur Ruhe. Doch es sind keine rivalisierenden Jugendbanden, die in Eisenstadt aneinander geraten, sondern SPÖ und ÖVP liegen einander seit Jahren wegen der Sanierung des Straßennetzes in den Haaren.

„In Eisenstadt wird nur gestückelt. Teilsanierungen werden zur Dauerlösung. Das dokumentiert die Glorietteallee. Hier warten die Anrainer schon seit Jahren auf die noch ausständige Fertigstellung der Asphaltdecke“, kritisiert SPÖ–Vizebürgermeister Günter Kovacs. Das Gemeindestraßennetz sei fast zur Gänze zerstört. Ein Schlagloch reihe sich an das nächste. Netzrisse über Dutzende von Kilometern seien Beleg für völlig zerstörte Trag- und Deckschichten. Bankette sind vielfach nicht vorhanden oder wurden seit Langem nicht mehr gewartet.

„Es hat sich bereits eine Vielzahl der Kanalschächte gesenkt. Die Zahl wird sich während des Winter noch deutlich erhöhen“, befürchtet Kovacs, der das angekündigte „Investitionsfeuerwerk“ von ÖVP-Bürgermeister Thomas Steiner als „temporären Schall und Rauch“ bezeichnet. „Selbst der zu erwartende Geldsegen von 4,5 Millionen Euro aus dem Verkauf der Begas-Anteile dürfte wohl kaum ausreichen, um die Versäumnisse der Vergangenheit aufzuräumen“, ist Kovacs überzeugt.

Gute Gesprächsbasis

Steiner versteht die „Querschüsse“ des SPÖ-Vizebürgermeisters nicht. Die Stadt Eisenstadt habe  in den vergangenen Jahren jährlich rund 700.000 Euro in den Erhalt und die Sanierung des Gemeindestraßennetzwerks  investiert. Im heurigen Jahr sei dieser Budgetposten sogar auf 1,4 Millionen Euro verdoppelt worden.

„Noch nie – in der Geschichte unserer Stadt – wurde innerhalb so kurzer Zeit, so viel Geld in die Hand genommen, um in den Straßenbau und die Verkehrssicherheit zu investieren“, sagt Steiner, der betont, mit Straßenbaulandesrat Helmut Bieler ein gutes Gespräch geführt zu haben, „bei dem wir gemeinsam eine gute Lösungen für Eisenstadt diskutiert haben“, so Steiner.

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