"Neuer Strand" in Breitenbrunn: Nur Autofahrer zahlen Eintritt

Die Erneuerung der Bade- und Segelanlagen ist abgeschlossen, das gastronomische Angebot dank „Libelle“ massiv aufgewertet.
Der "Neue Strand" in Breitenbrunn ist nach 20 Monaten Bauzeit eröffnet. 2026 soll ein nachhaltiges Hotel das Angebot ergänzen.

Am Neusiedler See in Breitenbrunn hat Esterhazy Anfang Juni nach 20 Monaten Bauzeit den "Neuen Strand" in Betrieb genommen. Das Unternehmen hatte das Seebad 2019 von der Gemeinde übernommen.

2026 soll in dem "nachhaltigen Resort" auch ein Hotel eröffnet werden, hieß es bei einer Pressekonferenz am Mittwoch. Im Zentrum der Arbeiten stand die Erneuerung der Bade- und Segelanlagen sowie die Aufwertung des gastronomischen Angebots.

Dieses umfasst nun das Restaurant "Libelle", eine Strandbar sowie eine Greißlerei mit regionalen Produkten. Neben dem bestehenden Campingplatz soll künftig auch in einem Hotel übernachtet werden können. Die Gesamtinvestitionen belaufen sich auf rund 53 Millionen Euro. 

Autofahrer zahlen Eintritt, Fußgänger und Radfahrer nicht

"Esterhazy begeht 2024 sein 30-jähriges Stiftungsjubiläum. In diesem Zusammenhang ist es für uns eine besondere Freude, das Marina-Gebäude in diesem Jahr zu eröffnen und damit eine weitere wichtige touristische Landmarke in der Region zu schaffen", erklärte Vorstand Matthias Grün

"Neuer Strand" in Breitenbrunn: Nur Autofahrer zahlen Eintritt

Großer Andrang bei der Eröffnung des "Neuen Strands" in Breitenbrunn.

"Dieser Neue Strand hat ganzjährig Saison. Wir wollen die Leute nicht nur an den Sonnentagen begeistern, dieser einzigartige Ort hat Strahlkraft für 365 Tage", so Grün.  

Das Projekt sei nachhaltig, verwies er etwa auf die Bauweise oder die Mobilität - Gäste, die zu Fuß oder mit dem Fahrrad kommen, zahlen keinen Eintritt im Gegensatz zu den Autofahrern am Parkplatz. Das Projekt stehe im UNESCO-Welterbegebiet und beweise, dass Naturschutz und Weiterentwicklung möglich sind, erklärte Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf (SPÖ).

"Es ist mitunter eine Herausforderung, weil sich alle Projektwerber an bestimmte Vorschriften zu halten haben", es gehe dabei um die Gestaltung und Größe sowie das Einfügen in eine schützenswerte Landschaft: "Das ist mehr als gelungen mit diesem Vorzeigeprojekt", dieses sei auch im jüngsten UNESCO-Bericht positiv erwähnt worden, so Eisenkopf. 

Sie zeigte sich über den Regen in den vergangenen Monaten und Tagen erfreut. Der See-Wasserstand beträgt aktuell 115,47 Meter über Adria - auf das langjährige Mittel fehlen damit nur acht Zentimeter.

Aufsichtsratvorsitzender Stefan Ottrubay berichtete von intensiven Gesprächen mit der Gemeinde und Information der Bevölkerung im Vorfeld der Arbeiten. Die Umsetzung war zunächst nicht ganz friktionsfrei, denn ein Streit zwischen Esterhazy und dem früher hier ansässigen Yachtclub war sogar vor Gericht gelandet, da der Yachtclub für das neue Projekt das Gelände räumen musste.

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