Diese „Botschafter“ nehmen sich Dudelsack zur Brust

Der Verein "Caledonian Drums & Pipes Burgenland"
Die „Caledonian Pipes & Drums Burgenland“ blasen schottischer Musik seit 2011 den Weg frei.

Burgenlands Musiker tanzen nach vielerlei Pfeifen: Ob nach der Posaune, Trompete, Klarinette, Querflöte oder dem Dudelsack. Dudelsack? Ja, auch nach dem Dudelsack. Zumindest eine eingeschworene Truppe mit Mitgliedern aus dem Raum Eisenstadt und Niederösterreich.

Insgesamt 26-köpfig, sind 16 Musiker dem schottischen Nationalinstrument verfallen, zehn bringen die Trommel ins Spiel. In dieser Besetzung bringt man als „Caledonian Pipes & Drums Burgenland“ (CPDB) von Steinbrunn aus frischen Wind in Gehörgänge, dies seit Juli 2011 von der Vereinsebene weg. Das Vorhaben: „Wir sehen uns als Botschafter, die Dudelsack-Musik einer breiten Masse bekannt zu machen“, erklärt Vereinsobmann Matthias Lehner die Rolle als „Einzelkämpfer“. Denn bis dato ist man im Burgenland die einzige Pipe-Band.

Und sie möchte größer werden: „Egal, welches Alter, ob Mann oder Frau, bei uns gibt es keine Regeln“, appelliert der 32-Jährige an geneigte Musiker. Vor- oder Notenkenntnisse bedürfe es keiner, „es ist einfach die Freude am Spiel nötig“, sagt Lehner, der selbst bei einem Schottland-Besuch vor zehn Jahren vom Instrument gepackt wurde. Und freilich sei Kondition und Übung entscheidend, bis man die Technik beherrsche.

Workshops

Um neue Gesichter für den Dudelsack zu begeistern, veranstalten die „CPDB“ unter ihrem Pipe Major Thomas Torda auch Workshops. Der nächste findet am 15. und 16. Juni in Rust statt (75 bis 80€). (Anmeldung: info@burgenland-pipeband.at). Auch zu den Proben immer montags im Gemeindehaus Steinbrunn (19– 21 Uhr) sind Interessierte willkommen. Gleich den Dudelsack zur Brust nehmen, spielt es aber nicht. „Wir üben und studieren Lieder immer auf einer Übungspfeife ein“, erklärt der Vereinsobmann das Procedere.

Wer sich letztlich zur den „CPDB“ zählen möchte – der Jahresbeitrag macht 25 Euro aus und kann auch als unterstützendes Mitglied geleistet werden –, kann für rund 70 Auftritte im Jahr quasi schon mal tief Luft holen. Die Palette reicht von der Umrahmung einer Whisky-Verkostung über Hochzeiten und Geburtstagsfeiern bis hin zum großen Auftritt am 1.Mai in Wien. Ein weiterer Fixpunkt auf dem Spielplan: „Wir möchten eine Brücke zur traditionellen Blasmusik schlagen und geben oft gemeinsam Konzerte“, betont Lehner. Ist man doch seit Jahresbeginn Mitglied des Burgenländischen Blasmusikverbandes. Dass dieser Brückenschlag gelingt, demonstriert die Truppe nicht nur mit ihrer ersten im Mai erscheinenden CD. Im Vorjahr haben die “CPDB“ beim „1. Österreichischen Pipeband Tattoo“ in Pöttsching mit dem örtlichen Musikverein und drei weiteren Pipe-Bands aufgespielt. Und das nächste Ziel? „In zwei bis drei Jahren in Schottland an einem Dudelsack-Wettbewerb teilnehmen“, so Lehner. „Dafür bereiten wir uns jetzt schon vor.“ www.burgenland-pipeband.at

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