Am Freitag verkündete Landtagsabgeordneter Wolfgang Spitzmüller (Grüne), dass er Anzeige erstattet habe: Denn an der Leitha in Zurndorf würde – mutmaßlich illegal – Jagd auf Zuchtenten betrieben.
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Daraufhin meldete sich Zurndorfs Bürgermeister Werner Friedl (SPÖ) beim KURIER, um zu dementieren: „Das stimmt in keiner Weise, die Zurndorfer Jagdgesellschaft setzt keine Enten aus. Im Vorjahr haben sie 85 Enten geschossen, das ist noch lange kein Wirtschaftszweig.“ Die illegalen Vorkommnisse würden sich vielmehr in den Jagdrevieren von Nickelsdorf abspielen, sagt Friedl. Das hat er bereits 2019 scharf kritisiert. Schon damals berichtete der KURIER über fragwürdige Jagdmethoden an der Leitha.
Mittlerweile ist das Aussetzen von gezüchteten Tieren zu Jagdzwecken verboten – und würde in Nickelsdorf auch nicht mehr durchgeführt, beteuert der dortige Bürgermeister Gerhard Zapfl (SPÖ): „Mir wurde gesagt, dass das eingestellt wurde.“
Alles wie früher?
Wolfgang Spitzmüller räumt indes auf Nachfrage ein, dass er sich nicht sicher sei, ob er bei seinem Lokalaugenschein an der Leitha auf Zurndorfer oder Nickelsdorfer Hotter gewesen sei. „Das ist im Prinzip auch egal, die Anzeige richtet sich gegen unbekannte Täter“, sagt er.
Der grüne Landtagsabgeordnete bleibt grundsätzlich bei seinem Verdacht, dass es sich wahrscheinlich um ausgesetzte Tiere handelt: „Ich war vor Kurzem selber mit dem Kanu auf der Leitha unterwegs. Da trifft man Enten an, aber selten mehr als ein Dutzend in einer Gruppe. Wenn man dann plötzlich auf 100 Enten trifft, ist das äußerst ungewöhnlich und unnatürlich. Außerdem wurden Futterstationen aufgebaut, das kennen wir aus früheren Jahren.“
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