Kein Wort wurde bisher über einen anderen Vamed-Standort im Burgenland verloren, die 2009 eröffnete Seewinkeltherme in Frauenkirchen mit rund 300 ganzjährig Beschäftigten.
Die Therme Seewinkel Betriebsgesellschaft steht zu 100 Prozent im Eigentum der Vamed Standortentwicklung und Engineering GmbH (VSG), die noch an fünf weiteren österreichischen Thermenresorts beteiligt ist.
Die VSG und andere Teile des Österreich-Geschäfts der Vamed gehen um 90 Millionen Euro an ein Konsortium der Baukonzerne Porr und Strabag.
Durch den Eigentümerwechsel erwartet man aber weder in der St. Martins Therme & Lodge selbst noch in der Landesholding und den Seewinkelgemeinden einen Kurswechsel.
Warum Holding und Gemeinden? Eine Tochter der Landesholding und 13 Seewinkelgemeinden halten gemeinsam 100 Prozent an der Seewinkeltherme Besitz GmbH.
Die Seewinkeltherme und die fünf anderen Resorts "gewinnen durch den Einstieg der Baukonzerne - vorbehaltlich der erforderlichen Genehmigungen - zwei erfolgreiche, finanzstarke und im Gesundheits- und Tourismusbereich erfahrene österreichische Unternehmen als neue Gesellschafter", heißt es aus der St. Martins Therme.
Betont wird außerdem, dass die geplanten gesellschaftsrechtlichen Änderungen "ausschließlich die Besitzstruktur der Standortentwicklung und Engineering GmbH als Eigentümerin der Betriebsgesellschaft von St. Martins und nicht das Resort selbst betreffen".
An den direkten Eigentumsverhältnissen der St. Martins Therme & Lodge und ihrer Betreibergesellschaft ändere sich nichts. "Jedes Jahr generiert unser Resort eine Wertschöpfung von an die 100 Millionen Euro für die Region".
Die St. Martins Therme sei mit Holding und Gemeinden als Eigentümer der Besitzgesellschaft "weiterhin fest in regionaler Hand".
Diese Besitzgesellschaft plant übrigens eine Erweiterung des Resorts: Dabei soll das Hotel "um zwei Liegeräume im Bestand und eine neue Ferienhausanlage mit Badeteich und Zentralgebäude südlich des bestehenden Grundwassersees ergänzt werden".
Die Ferienhausanlage soll aus sechs Lodges (18 Betten) bestehen, jede Lodge erhält ein Schwimmbiotop mit 80 bis 90 Quadratmeter.
Das kann einem Bescheid des Amtes der Landesregierung entnommen werden, der dem KURIER vorliegt. Die Besitzgesellschaft wollte vom Amt wissen, ob es für das Vorhaben eine Umweltverträglichkeitsprüfung braucht.
Eine UVP sei nicht erforderlich, teilte die Behörde Anfang Juni mit.
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