St. Georgen: Ur-Rebe wird Naturdenkmal
Jetzt soll es aus sein mit der Geheimnistuerei, das Rätsel um den Standort der St. Georgener Mutterrebe wird am Samstag gelüftet. "Bisher wollten wir den Platz möglichst geheim halten, damit der wertvollen Pflanze nicht wieder Schaden zugefügt wird", erklärt Weinbauer Hans Moser. Lediglich einige "Insider" hätten vom Platz in der Ried "Viehtrifft" gewusst. Ab jetzt wollen die St. Georgener sogar, dass ihr Kulturgut von möglichst vielen Menschen besucht und bewundert wird. Am Samstag wird die Rebe nämlich zum Naturdenkmal erklärt. "Daher konnten wir den Weinstock jetzt auch einzäunen, obwohl er im Naturschutzgebiet liegt", sagt Moser. Eine Tafel mit Informationen zur Geschichte des Rebstocks wurde angebracht.
Pflege
Vor Kurzem wurde der Verein zur Pflege der alten Rebe gegründet - unter dem Vorsitz von Stadtbezirksvorsteherin Heidi Hahnenkamp. Sie setzt sich dafür ein, "weil es ein wichtiges Naturgut für St. Georgen ist". Die Freude über den Wieder-Austrieb der Rebe nach einem Vandalenakt im Februar währt noch immer. Der Täter wurde zwar noch nicht gefunden, "aber das ist nur eine Frage der Zeit", ist sich Moser sicher.
Um das neue Naturdenkmal gebührend zu feiern, wurde der Festakt zur Enthüllung in den Tag der offenen Kellertür in St. Georgen integriert. Am Samstag um 10.15 Uhr startet der Zug vor dem Gasthof Wimmer zur St. Georgener Rebe, wo Historiker des Vereines "Dorfblick" die Geschichte der berühmten Pflanze erklären.
Trauben
Wie im KURIER berichtet, wurde die Ur-Rebe Ende Mai 2000 auf einer verwachsenen Hutweide gefunden. Untersuchungen belegten, dass es sich bei dem Gewächs um eine 500 Jahre alte Elternsorte des Grünen Veltliners handelt. "Aber erst, wenn die Pflanze Trauben trägt, werden wir Bescheid wissen, ob es sich um Grünen Veltliner oder Grün-Muskateller handelt", sagt Moser. Er hofft, dass es nächstes Jahr soweit sein wird. Bis dahin soll auch ein Schauweingarten mit Ablegern der Ur-Rebe auf einer Fläche von 5000 eröffnet werden.
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