SPÖ will bis zu vier neue Bürgermeister

SPÖ will bis zu vier neue Bürgermeister
SPÖ will bei Bürgermeister- und Gemeinderatswahlen weiblicher und jünger werden. Wahlkampf beginnt beim Landesparteitag im Mai in Oberwart.

Am 2. Oktober finden im Burgenland Bürgermeister- und Gemeinderatswahlen statt und die SPÖ sieht sich dafür bereits gut gerüstet. Ziel sei es, stärker zu werden und die Zahl der derzeit 84 roten Ortschefs um zwei bis vier zu steigern, erklärte Landesgeschäftsführer Roland Fürst am Freitag. Die SPÖ will in den Kommunen auch weiblicher und jünger werden. Auftakt für die Wahlen ist der SPÖ-Landesparteitag am 14. Mai mit der Wiederwahl von Landesparteichef Hans Peter Doskozil.

„Wir wollen deutlich zulegen, an Mandaten und an Bürgermeistern und den Abstand zur ÖVP vergrößern“, gab Fürst als Ziel aus. Spätestens nach der Stichwahl sollen die Roten zwischen zwei und vier neue Ortschefs stellen: „Das Ziel ist hoch gelegt, aber wer gewinnen will, muss das Ziel hoch legen.“ Die organisatorischen Vorbereitungen sind abgeschlossen und in 23 Ortsparteien gab es einen Vorsitzwechsel.

Gewechselt wurden auch Bürgermeister in 16 Gemeinden, zwei bis drei neue könnte es laut Fürst in den nächsten Wochen noch geben. Das Durchschnittsalter bei den 16 Ortschefs sank von durchschnittlich 60 auf nun 45, sprach der Landesgeschäftsführer auch von einem Generationenwechsel.

Bei Gemeinderatswahlen stehen zwar die Persönlichkeiten und lokale Themen im Vordergrund. Es habe sich aber gezeigt, dass in turbulenten Zeiten auch Landes-, Bundes- und geopolitische Themen Einfluss haben. Landesthemen wie die wohnortnahe Pflege, das leistbare Wohnen, die Klimawende und der Mindestlohn sollen daher eine zentrale Rolle spielen, ebenso Landeshauptmann Doskozil, kündigte der Landesgeschäftsführer noch eine Kampagne an.

SPÖ will bis zu vier neue Bürgermeister

Offizieller Wahlkampfauftakt ist der Landesparteitag am 14. Mai in Oberwart, der ganz im Zeichen der Kommunalwahlen im Oktober stehen wird. Dabei werden auch die neuen Stellvertreter von Landesparteichef Doskozil gewählt. Sie sollen am 19. April im Landesparteivorstand beschlossen und bekannt gegeben werden, erklärte Fürst auf Nachfrage.

1.461 Mandatare zählt die SPÖ derzeit. „44,42 Prozent Stimmenanteil ist zwar sehr, sehr gut, aber wir wollen zulegen“, erklärte GVV-Präsident Erich Trummer. „Wir werden stärker werden, wir werden weiblicher werden und wir werden jünger werden.“ Die derzeit acht roten Bürgermeisterinnen gestalten für 27.447 Einwohner. Ziel ist es, dass über 30.000 Einwohner von Bürgermeisterinnen geführt werden. In drei Bezirksvororten gibt es SPÖ-Bürgermeister, zwei davon sind weiblich.

Ziel: 33 Prozent Frauen, 20 Prozent unter 30 Jahre

Was die Zahl der Gemeinderätinnen betrifft, soll nach den Wahlen zumindest ein Drittel der Mandatare weiblich sein, derzeit sind es 27 Prozent. Ein weiteres Ziel: 20 Prozent aller Mandatare soll unter 30 Jahre alt sein, 2017 waren es 15 Prozent. „Das sind ambitionierte Ziele, die wir erreichen werden“, so Trummer. Um etwa Kandidatinnen das nötige Rüstzeug mitzugeben, wurde die erste burgenländische Frauenakademie ins Leben gerufen. Für junge Gemeinderäte gebe es bereits „Gmoa and more“.

Fürst zeigte sich stolz darauf, dass die SPÖ in allen 171 burgenländischen Gemeinden antritt. Auch in Fürsts Heimatgemeinde Bad Sauerbrunn, wo der amtierende Bürgermeister und SPÖ-Landtagsabgeordnete Gerhard Hutter wieder mit seiner eigenen Liste LIBS antritt, kandidiert die SPÖ. Zwar ohne Bürgermeisterkandidat, aber mit Fürst auf einem der hinteren Plätze. Er sprach von einem „kollegialen Wettbewerb“.

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