Soko Kfz stoppte Profi-Autobande

Soko Kfz stoppte Profi-Autobande
Ein Ehepaar und deren Verwandtschaft sollen Autohändler und Versicherungen betrogen haben. Der Schaden: rund 100.000 Euro.

Nicht nur ein junges Ehepaar, sondern auch deren Angehörige dürfte die Soko Kfz mit Sitz in Eisenstadt bei ihren betrügerischen Machenschaften gestoppt haben. Das Paar mit serbischen Wurzeln soll Autohäuser im Burgenland und in Oberösterreich betrogen und so zumindest sechs Fahrzeuge erschlichen haben, sagt Chefinspektor Andreas Kummer von der Soko Kfz. Außerdem sollen die Verdächtigen Versicherungsbetrug in größerem Stil begangen haben. Die bisher nachweisbare Schadenssumme: etwa 100.000 Euro. Das Ehepaar befindet sich in Untersuchungshaft, gegen die möglichen Mittäter aus dem Verwandtenkreis der Verdächtigen wurde Anzeige erstattet.

Urkunden gefälscht

Doch der Reihe nach. Der 22-jährige Serbe und seine Ehefrau sollen zunächst in einem burgenländischen Autohaus vorgegeben haben, einen Pkw kaufen zu wollen. Dazu legten sie gefälschte Lohnbestätigungen bzw. Bankbestätigungen für einen Leasingvertrag vor. Den Angestellten des Autohauses fiel nichts Verdächtiges auf, der 22-Jährige konnte das Auto mitnehmen. In insgesamt sechs Fällen haben die Händler die gefälschten Unterlagen nicht erkannt und die Fahrzeuge wurden übergeben. Außerdem sollen die mutmaßlichen Betrüger die Banken durch Vorlage gefälschter Urkunden, wie Lohnbestätigungen, getäuscht haben.

Es handelte sich dabei um Pkw in der Preisklasse zwischen 8000 und 20.000 Euro, die die Verdächtigen erschlichen und danach samt gefälschter Papier im Ausland verkauft haben sollen. Nach einer Anzeige eines burgenländischen Händlers kamen die Ermittler der Soko Kfz dem verdächtigen Serben auf die Spur. Durch Nachforschungen stellte sich schließlich heraus, dass er auch in OÖ mit der gleichen Masche Autos geleast haben dürfte.

Im Rahmen dieser Ermittlungen fanden die Kriminalisten weiters auch heraus, dass das Paar und deren Verwandte mehrere Verkehrsunfälle produziert haben dürften, um Geld von der Versicherung zu erhalten. Etliche Blanko-Formulare, in denen bereits vor den Unfällen konkrete Schäden angegeben worden waren, haben die Kriminalisten aus Eisenstadt sichergestellt.

Die Soko Kfz wurde im Jahr 2009 gegründet und ist in der Landespolizeidirektion Burgenland stationiert. Seither ist die Zahl der Kfz-Diebstähle in Österreich um etwa zwei Drittel zurückgegangen.

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