Sinowatz-Preis für historische Projekte
Gleich zwei Projekte aus dem Landessüden wurden mit dem Fred- Sinowatz-Wissenschaftspreis ausgezeichnet. Im Rahmen eines Festaktes im Österreichischen Jüdischen Museum in Eisenstadt überreichte Landesrat Helmut Bieler Dienstagabend die Auszeichnung, die mit 1000 Euro dotiert ist.
DVD-Edition
Dem südburgenländischen Verein Roma-Service, vertreten durch Obmann Emmerich Gärtner-Horvath, wurde der Wissenschaftspreis für die als DVD-Edition veröffentlichte Zeitzeugen-Dokumentation "Mri Historija. Lebensgeschichten burgenländischer Roma" zuerkannt. Der Verein hat sich die Bewahrung und Dokumentation der Kultur der Burgenland-Roma zum Ziel gesetzt.
Die in Eisenstadt lebende Historikerin Renate Schönfeldinger erhielt den Preis für ihr Buch "Sie werden leben!", in dem sie die selbstlose Rettung ungarischer jüdischer Zwangsarbeiter durch eine südburgenländische Familie in den letzten Kriegsmonaten 1945 dokumentiert hat. Sie konnte dabei auf Zeitzeugen-Interviews und auf bisher nicht veröffentlichte ungarische Dokumente zurückgreifen.
In einem völlig anderen Bereich ist der Eisenstädter Architekt Stefan Kalamar tätig. In seiner Publikation "Das Badehaus und der Edelhof von Großhöflein – Baugeschichte im ersten Jahrzehnt des 19. Jahrhunderts" setzt er sich intensiv mit dem Leben und dem Werk des französischen Architekten Charles-Jean-Alexandre Moreau auseinander, der nicht nur in Paris und Wien, sondern auch in Eisenstadt architektonische Spuren hinterlassen hat. Der nach dem aus Neufeld/Leitha stammenden ehemaligen Bundeskanzler und Historiker Fred Sinowatz (1929–2008) benannte Preis wurde 2004 ins Leben gerufen, um herausragende wissenschaftliche Leistungen, die sich der burgenländischen Landeskunde widmen, auszuzeichnen.
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