Serafin beschäftigt die Politik

Serafin beschäftigt die Politik
Die FPÖ wollte wissen, wie viele Euro das Fest für Serafin in der Wiener Hofburg kostete. Die Antwort blieb der Landeshauptmann schuldig.

Meine Mutter hat 45 Jahre für das Land gearbeitet. Als Dank hat sie nicht einmal einen Händedruck bekommen“, sagte eine Landesbedienstete, als sie erfährt, dass auf der Tagesordnung der Landtagssitzung die Kosten der Geburtstagsfeier von Harald Serafin standen.Vergangene Woche gab es nämlich in der Wiener Hofburg ein Remmidemmi zu Ehren des (Noch-)Intendanten der Mörbischer Seefestspiele, Harald Serafin. Nach 20 Jahren ist heuer seine letzte Saison.

Er beging am 24. Dezember 2011 seinen 80. Geburtstag. Grund genug für das Land Burgenland mit Landeshauptmann Hans Niessl, seinem Vize Franz Steindl und Mitgliedern der Regierung ein Fest zu schmeißen . Die Freiheitlichen waren in die Hofburg diesmal nicht eingeladen. Sie wollten daher wissen, wie es so war am vergangenen Mittwoch, und wie viel das Geburtstagsfest eigentlich gekostet hat. Sie stellten daher einen Dringlichkeitsantrag bei der gestrigen Landtagssitzung an Landeshauptmann Niessl bezüglich dieser Geburtstagsfeier für den „König der Operette“ . Immerhin, so die Blauen, sei das Fest mit öffentlichen Mitteln finanziert worden.

Der Intendant sei „ein Mann, der selbstverständlich seine Verdienste weit über die Seefestspiele hinaus hat“, meinte FP-Abgeordnete Ilse Benkö. Man stehe jedoch „keinen Millimeter in der Schuld dieses Herrn Professor Serafin.“

Werbung

Die Antwort von Landeshauptmann Niessl in der Landtagssitzung fiel knapp aus: „Wer nicht wirbt, stirbt.“ Bei dieser Feier sei es in erster Linie um „Werben für das Burgenland“ gegangen. Dem KURIER gegenüber meinte Niessl, dass es Sinn habe, dort Werbung zu machen, wo sieben Fernsehkameras den Wienern Gusto auf das Burgenland und auf Mörbisch machen.

Wie hoch die Kosten waren, gab der Landeshauptmann dennoch nicht preis. Auf der Homepage von „Hofburg Vienna“ ist zu erfahren: Dachfoyer, für maximal 250 Personen liegen die Gesamtkosten bei 10.500 Euro – aber ohne Barbara Karlich, die die Moderation übernahm.

Kommentare