Seefestspiele-Neu ohne serafin’scher Versprecher

Bei den Seefestspielen Mörbisch feierte am 11. Juli "Der Bettelstudent" unter Neo-Intendantin Dagmar Schellenberger Premiere. Zum Finale das traditionelle Feuerwerk.
Die Seefestspiele Mörbisch starten in die neue Saison.

Erwartungsvolle Stimmung Donnerstagabend zur Premiere von Carl Millöckers „Bettelstudent“. (Kritik siehe S. 25) Wie wird Dagmar Schellenberger ihr Debüt als Intendantin der Seefestspiele Mörbisch meistern? Und bleibt ein aktuell gar nicht wunderbar gelaunter Harald Serafin tatsächlich fern?

„Der ist sicher inkognito da“, wurde vorab gemunkelt. Sangesdiva Birgit Sarata ganz zuversichtlich: „Das ist ein Neustart heute und wird ein sehr, sehr schöner Abend mit hervorragenden Sängern und toller Regie.“ Manuela Wieland aus Rohrbach bei Mattersburg hoffte auf eine „süffisant-launige Ansprache à la Professor Serafin“. Dass es – freilich – keine Begrüßungsrede gab, die anwesende Prominenz ob serafin’scher Namenskreationen zusammenzucken ließ, empfand Ingrid Strammer als „beruhigend, man muss sich nicht fremdschämen“, meinte die Pöttelsdorferin. „Frau Schellenberger ist souverän und ladylike“, streute die glühende Operetten-Anhängerin der Neo-Intendantin Rosen.

Diese wurden ihr auf der Bühne von Landeshauptmann Hans Niessl, Stellvertreter Franz Steindl und Kulturlandesrat Helmut Bieler überreicht. Schellenbergers Amtsantritt würdigten auch Kanzler Werner Faymann, Vize Michael Spindelegger, Nationalrats­präsidentin Barbara Prammer sowie die Minister Niki Berlakovich, Rudolf Hundstorfer und Claudia Schmied. Vom heimischen Politparkett wechselten die Landesräte Michaela Resetar, Verena Dunst, Andreas Liegenfeld und Peter Rezar ans Seeufer. Dort wurden ebenso Lotte Tobisch, Waltraud Haas und Gery Keszler gesichtet. Angesprochen auf Harald Serafin meinte Helga Drescher: „Er hat allen Erfolg nur auf sich bezogen“. Von Schellenbergers Premiere war die Mörbischerin „begeistert, wir hoffen, dass sie uns lange erhalten bleibt“. www.seefestspiele-moerbisch.at

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