Schwierige Suche nach nächstem Fußballpräsidenten

BFV
Georg Pangl und Alfred Kollar stellten sich Dienstagabend dem Wahlausschuss des Fußballverbandes. Entscheidung fiel noch keine. Verwirrung herrscht über den Kandidatenstatus von Ex-Landesrat Christian Illedits

Noch ist der Präsident des Burgenländischen Fußballverbandes (BFV) ein Ehrenamt, kein Vorstandsjob. Deshalb war es auch „nur“ ein Gespräch und kein Hearing, zu dem sich die Kandidaten am Dienstagabend im Eisenstädter Verbandshaus einfanden. Günter Benkö, Ex-Weltklasse-Referee und seit 2021 Präsident des Verbandes mit 169 Vereinen und rund 20.000 Aktiven, kandidiert im kommenden Jahr nicht mehr.

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Drei Kandidaten waren vom BFV-Wahlausschuss unter dem Vorsitz von Hermann Pfalz eingeladen worden, um ihre inhaltlichen und personellen Vorstellungen darzulegen.

Aber nur zwei erschienen im Fußballhaus.

Die Überraschung: Christian Illedits (65), früherer Landtagspräsident und Landesrat sowie ASKÖ-Präsident, kam nicht zum Hearing – pardon: Gespräch. Er sei auf dem Weg von seiner Heimatgemeinde Draßburg in den Landessüden, sagte Illedits dem KURIER am Nachmittag am Telefon. Er sei kein Kandidat und habe auch keine Einladung: „Ich fahre heute sicher nicht mehr nach Eisenstadt“. Aber: Für den Wahlausschuss galt der Präsident des ASV Draßburg dennoch weiterhin als Kandidat.

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Ins Fußballhaus am Eisenstädter Hotterweg gekommen waren die beiden Kandidaten, die schon vor längerer Zeit ihr Interesse am Präsidentenamt angemeldet hatten. Der Stotzinger Georg Pangl (58), der nach Stationen bei ÖFB, Bundesliga und UEFA aktuell Geschäftsführer der Pangl Football Group ist. Und der aus Großpetersdorf stammende Alfred Kollar (62), Geschäftsführer der Oberwarter Siedlungsgenossenschaft und bis vor Kurzem ASKÖ-Präsident.

Der Wahlausschuss, dem neben Pfalz noch Ligaobmann Josef Pekovics und die drei Gruppenobleute Joachim Wild, Gerhard Kornfeind und Josef Hafner angehören, sollte eigentlich noch am Dienstagabend einen Wahlvorschlag für die BFV-Hauptversammlung am 9. März 2024 erstellen. Kurz vor Redaktionsschluss dieser Ausgabe hieß es aber aus dem Verbandshaus: „Die Köpfe rauchen noch“. Eine Entscheidung soll jetzt bis zum Wochenende fallen.

In jedem Fall gilt: Auch wer es nicht auf den BFV-Wahlvorschlag schafft, kann bei der Hauptversammlung ums Präsidentenamt rittern. Dafür muss man zehn Prozent der stimmberechtigten Verbandsvereine hinter sich haben. Es bleibt spannend.

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