Selbst Krank- und Schwangerschaftsmeldungen in den vergangenen paar Tagen wurden schnell kompensiert, die fünf plötzlich vakant gewordenen Stellen sind bereits wieder besetzt.
Dennoch, so Gaal, müsse man anmerken, dass ein Teil der Lehrer, die am Montag erstmals in der Klasse stehen, das Lehramtsstudium noch nicht ganz abgeschlossen haben. In der Bildungsdirektion räumt man das ein, aber es handle sich um gerade einmal 40 Kolleginnen und Kollegen in Pflichtschulen, heißt es am Donnerstag auf KURIER-Anfrage aus dem Büro des Bildungsdirektors.
Insgesamt seien über den Sommer 250 Lehrer neu angestellt worden, davon 200 im Pflichtschulbereich (Volks- und Mittelschulen); 20 Prozent dieser neuen Pflichtschullehrer befänden sich am Ende ihres Bachelorstudiums, heißt es. Sie haben deshalb auch meist nur eine halbe Lehrverpflichtung, damit sie ihr Studium zügig beenden können. Nachsatz: Das Burgenland habe nur Bewerber angestellt, die sich schon im Finale des Studiums befinden, während in anderen Bundesländern auch Studienanfänger angeheuert werden.
Übrigens: Das Einstiegsgehalt von Vertragslehrern liegt derzeit bei 3.116 Euro brutto monatlich.
Steigende Schülerzahl
Das Bevölkerungswachstum – das Burgenland hat mittlerweile 301.250 Einwohner – schlägt sich auch in steigenden Schülerzahlen nieder.
In den Pflichtschulen starten am Montag insgesamt 19.190 Kinder in ein neues Lernjahr, vor zwei Jahren waren es fast 800 weniger.
Etwas anders ist die Lage in den Bundesschulen: Die 13.566 angemeldeten Jugendlichen sind zwar etwas mehr als im Vorjahr, aber weniger als vor zwei Jahren. In Summe strömen kommende Woche 32.756 Kinder und Jugendliche in die Schulen.
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Schulkosten
Während für Schüler am Montag das süße Nichtstun endet, beginnt für viele Eltern das mühsame Rechnen: Denn die Schule kostet laut Arbeiterkammer pro Schuljahr für Kinder in der Volksschule und Unterstufe fast 1.500 Euro. Und nach einer Umfrage des Handelsverbandes und „Mind Take Research“ steigen die geplanten Ausgaben für den Schulanfang heuer bundesweit auf einen Rekordwert von 125 Euro. Darüber liegen die westlichen Bundesländer, darunter die östlichen; im Burgenland und NÖ werden je 116 Euro ausgegeben, in Wien 112 Euro.
Um die Haushaltsbudgets zu entlasten, gewährt das Land heuer Mittagessenförderung erstmals auch für Kinder in Volks-, Mittel- und Sonderschulen. Bisher kamen nur Kindergartenkinder in den Genuss.
Alle Infos zur Mittagessenförderung unter: www.burgenland.at/skf
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