Schulschluss: Sieg bei Kompetenztest, neue Schwerpunkte ab Herbst

„Ein ereignisreiches Schuljahr geht zu Ende“ – mit diesen Worten eröffnete Bildungslandesrätin Daniela Winkler am Dienstag die Pressekonferenz zur Bilanz des Schuljahres 2024/25. Gemeinsam mit Bildungsdirektionsleiter Jürgen Neuwirth, dem Purbacher Bürgermeister Harald Neumayer und Direktorin Elisabeth Pichl zog sie in der Volks- und Mittelschule Purbach ein Resümee.
Besonders hervorgehoben wurde das Ergebnis der bundesweiten Kompetenztestung im Bereich Lesen und Schreiben. Hier liegt das Burgenland laut Winkler auf Platz eins. „Es freut uns besonders, dass unsere Leseinitiativen Früchte tragen“, erklärte sie. Über 33.000 Schülerinnen und Schüler besuchten heuer burgenländische Bildungseinrichtungen. Großprojekte wie „Lesen – Schreiben – Verstehen“, kostenlose Nachhilfe und Englisch ab der Volksschule wurden weitergeführt.
Als zentrale Herausforderungen für das kommende Schuljahr nannte Winkler die Umsetzung eines Handyverbots bis zur 8. Schulstufe sowie den Ausbau der Medienkompetenz. Eine eigene Arbeitsgruppe in der Bildungsdirektion soll dazu eingerichtet werden.
Im Rückblick ging Winkler auch auf die jüngsten Ereignisse in Graz ein. Man müsse Verantwortung übernehmen – nicht nur als Bildungseinrichtung, sondern als Gesellschaft. Das Burgenland habe bereits Schritte gesetzt, um Kinder stärker zu begleiten. „Es geht um ein Gesamtsystem, das Sicherheit, psychosoziale Unterstützung, präventive Bildungsarbeit und demokratische Resilienz miteinander verbindet“, so Winkler. In den Schulen sollen künftig verstärkt auch soziale Kompetenzen vermittelt werden. Schwerpunkte wie Friedenspädagogik und Demokratiebewusstsein sollen fix verankert werden.
Laut Bildungsdirektion stehen im Burgenland derzeit neun Schulpsychologen, rund 20 Beratungslehrkräfte und über 25 Standorte mit Schulsozialarbeit zur Verfügung. 270 Schulassistenten begleiten Kinder mit erhöhtem Betreuungsbedarf, auch in Krisensituationen.
Neuwirth betonte, dass das Schuljahr dank guter Zusammenarbeit aller Beteiligten bewältigt worden sei. Der Englischunterricht in der Volksschule sei mit 96 Prozent Zustimmung der Eltern sehr positiv bewertet worden.
Auch die kostenlose Nachhilfe mit über 20.000 Stunden, die von 546 Lehrkräften für mehr als 5.500 Schülern angeboten wurde, wird derzeit evaluiert. Bei der Initiative „Schwimmen lernen“ und der täglichen Bewegung in den Schulen liege die Teilnahmequote bei 70 Prozent.
1.503 Jugendliche haben heuer im Burgenland maturiert, davon 292 mit Auszeichnung. Um künftig besser auf regionale Unterschiede einzugehen, wird das Land im Herbst 2025 zwei Bildungsregionen – Nord und Süd – einführen.
Was bleibt, ist der Eindruck eines Schuljahres, das sowohl pädagogisch als auch organisatorisch stark gefordert war – und das mit viel Engagement gemeistert wurde.
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