Schubhäftling zündete Zelle in Eisenstadt an: Haftstrafe
Ein Schubhäftling, der Anfang November eine Zelle in der burgenländischen Landespolizeidirektion in Brand gesteckt hatte, ist am Freitag am Landesgericht Eisenstadt schuldig gesprochen worden. Vier Polizisten erlitten bei dem Brand eine Rauchgasvergiftung. Der in Marokko geborene 37-Jährige wurde nicht rechtskräftig zu 15 Monaten, davon elf bedingt, verurteilt.
Der Schubhäftling befand sich laut Angaben der Richterin erst wenige Tage in Österreich, wurde in Graz aufgegriffen und hielt sich ab 9. November in der burgenländischen Landeshauptstadt auf. In der Landespolizeidirektion wurde er in einer speziellen Zelle untergebracht, nachdem er einen Selbstmordversuch unternommen haben soll.
Feuerzeug geschmuggelt
In diese Zelle dürfte er allerdings ein Feuerzeug geschmuggelt und damit das Feuer gelegt haben. Vier Beamte erlitten beim Rettungsversuch eine Rauchgasvergiftung. Zwei von ihnen wurde Schmerzengeld hierfür von insgesamt 550 Euro zugesprochen.
Der Schaden in der Landespolizeidirektion belief sich auf rund 10.000 Euro, erklärte einer der verletzten Polizisten in der Zeugeneinvernahme. Der geständige Angeklagte wurde wegen schwerer Sachbeschädigung und fahrlässiger Körperverletzung zu 15 Monaten Haft, davon vier unbedingt verurteilt. Mildernd auf das Urteil wirkte sich sein bisher ordentlicher Lebenswandel und das Geständnis aus, erschwerend das Zusammentreffen mehrerer Vergehen, führte die Richterin aus.
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