Schneemann: Nach Bank-Pleite steht Arbeitsstiftung

Schneemann: Nach Bank-Pleite steht Arbeitsstiftung
Der neue Wirtschafts- und Soziallandesrat Leonhard Schneemann (SPÖ) ist von Corona bis Commerzialbank gefordert.

Der Rücktritt von Christian Illedits hat den Chef der Kurbad AG in die Regierung katapultiert. Der Neo-Landesrat über den Verbleib von Prüfberichten, Konsequenzen aus dem Bank-Skandal und seine Politik für die Burgenländer.

KURIER: Es gibt günstigere Momente für den Umstieg vom Vorstandsjob in die Regierung als zu Zeiten von Corona und Commerzialbank. Was ist Ihr Antrieb?

Leonhard Schneemann: Es ist viel leichter, aus der zweiten Reihe zu kommentieren, als in der ersten Reihe mitzugestalten. Aber ein politisches Amt ist auch zeitlich begrenzt. Ich glaube nicht, dass ich da in Pension gehe.

Aber Sie wollen nicht nach fünf Jahren aufhören?

Nein. Aber ich habe gelernt, dass man das nicht zur Gänze selbst in der Hand hat. Es gibt viele Beispiele, dass eine Festlegung nicht klug ist. Bisher habe ich alle zehn Jahre etwas Neues gemacht.

Sie sind durch den Rücktritt von Christian Illedits im Zuge der Causa Commerzialbank in die Regierung gekommen. Ex-Wirtschaftslandesräte von FPÖ und ÖVP wollen die vom Land beauftragten Prüfberichte der TPA zur Personalkreditgenossenschaft (Haupteigentümerin der Bank) nie gesehen haben. Haben Sie schon einen gesehen?

Noch nicht. Jetzt gilt es abzuwarten, was die juristische Aufarbeitung der Causa bringt, dann können wir uns politisch mit dem Fall auseinandersetzen. Aber ich möchte schon anmerken, dass es verschiedene Ebenen der Aufsicht gibt. Beginnend beim Aufsichtsrat muss auch das Kontrollversagen auf Bundesebene, sprich FMA und Nationalbank, geklärt werden. Wir fordern daher einen Untersuchungsausschuss auf Bundesebene.

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