Scheiblhofer bauten (H)aus
Die Scheiblhofers gehören in der Weinszene zu jenen Produzenten, zu denen man gerne hinfährt, sich einige Kostproben zu Gemüte führt und dann noch Wein kauft. Mit anderen Worten, man verbringt dort einfach eine angenehme Zeit. Diese Besonderheit wollen sie nicht aufgeben. Das sei auch der Grund, warum das Weingut jetzt ausgebaut wird.
Der Verkostungsraum wird vergrößert, ein neuer Seminarraum für rund 70 Personen wird einen Stock höher gebaut und einen Blick in die freie Natur bekommt der Besucher von einer Terrasse aus ebenfalls geboten. Geplant hat das alles das Architektenbüro Halbritter&Halbritter. Kostenpunkt: "Mehr als ein Mähdrescher."
Gute Geschichte
"30 bis 40 Prozent unseres Weines verkaufen wir ab Hof", sagt Erich Scheiblhofer. Und das sei auch okay. Die Vinotheken, die es mittlerweile fast in jeder Gemeinde gibt, seien zwar "eine gute Geschichte, keine Frage", aber er ist davon überzeugt, "dass die Kunden ihren Winzer gerne persönlich kennen lernen würden."
Dass der Ab-Hof-Verkauf mit "enormem Engagement" verbunden sei, die Lebensqualität darunter leide, spiele "keine so große Rolle". Im Familienverband sei dies zu schaffen. Außerdem habe man sich auf fixe Öffnungszeiten (Mo. - Sa. 8 bis 17 Uhr, So. 9 - 11.30 und 14 bis 16 Uhr) eingeschworen. "Natürlich" könne es passieren, dass dann "ab und zu" die Zeiten überzogen werden. "Das hat dann schon seinen Grund."
Erich Scheiblhofer möchte nicht verhehlen, dass der Ab-Hof-Verkauf auch einen ökonomischen Hintergrund hat: "Die 30 und mehr Prozent, die ich den Händlern zahle, fallen weg."
Offene Tür
Am 3. September, einen Tag, nachdem Bundespräsident Heinz Fischer seine Aufwartung im Weingut macht, werden die Türen für alle und jedermann geöffnet - mit Blechanka und den legendären Casablanca Gängstern. Hans Schwarz schmeißt dazu Fleisch und Würstel auf den Grill. Für einen gemütlichen Nachmittag bei den Scheiblhofers ist also mit Sicherheit gesorgt.
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