Reparatur von Post-Autos in Ungarn
Roman Fürst vom gleichnamigen Autohaus in Unterwart traute zu Christi Himmelfahrt seinen Augen nicht: Er musste den Pkw eines Kunden in Ungarn abschleppen und fuhr bei einem Autohaus in Szombathely vorbei. Dort sah er mehrere Fahrzeuge des Zustelldienstes der österreichischen Post stehen – offensichtlich zur Reparatur.
Günstiger
Argumente, die sich Michael Homola, Pressesprecher der Post AG, schon öfter anhören musste. „Summa summarum zählt für uns nur der Preis“, betont Homola, „die Post ist eine Aktiengesellschaft, wir sind an der Börse und müssen schauen, wo es am günstigsten ist, wobei natürlich die Qualität passen muss.“ Gerade im grenznahen Raum wie im Burgenland würden immer wieder ausländische Firmen zum Zug kommen, wenn sie billiger seien. Homola hat auch ein anderes Beispiel: „In Vorarlberg kann es vorkommen, dass wir unsere Fahrzeuge bei Firmen in der Schweiz reparieren lassen.“
„Unverständlich“ ist diese Vorgangsweise dem Landes-innungsmeister der Kfz-Mechaniker, Josef Wiener aus Eltendorf. Noch dazu, wo in dem oben beschriebenen Fall die Postautos in einem anderen Markenbetrieb repariert werden, „wo dieser weder Service-Vorgaben, Service-Vorschriften noch Original-Ersatzteile zur Verfügung hat“, bekrittelt Wiener. Der Innungsmeister will umgehend die Verantwortlichen kontaktieren und, falls notwendig, auch Zähne zeigen: „Sollten ungarische Leihfahrzeuge von österreichischen Postzustellern gefahren werden, werde ich eine Anzeige bei der Wirtschaftspolizei machen.“
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