Rehgraben: 100 Jahre Kirchengeschichte mit Segnung

Kirche in Rehgraben
Ein Jahrhundert Kirchengeschichte wird in Rehgraben, einem Ortsteil der Gemeinde Gerersdorf-Sulz (Bezirk Güssing) gefeiert: Am kommenden Sonntag, 14. September, begeht die Filialkirche zur hl. Anna ihr 100-jähriges Bestehen.
Höhepunkt ist ein Festgottesdienst, ursprünglich hatte Diözesanbischof Ägidius J. Zsifkovics sein Kommen angekündigt. Weil ihm aber ein wichtiger Termin in Slowenien – Weihe und Amtseinführung des neuen Bischofs der Nachbardiözese Murska Sobota – in die Quere gekommen ist, wird in seiner Vertretung Kanonikus Franz Brei, Kreisdechant des Dekanatskreises Süd und Stadtpfarrer von Jennersdorf, nach Rehgraben kommen. Dabei werden der neue Altar und der Ambo gesegnet, beide geschaffen von der Tischlerei Günter Krammer aus St. Michael im Burgenland.
Chronik blickt zurück
Auch ein Blick in die Vergangenheit gehört zum Jubiläum: Die Chronik der Filialgemeinde mit dem Titel „Kleine Kirchengeschichte“ wird vorgestellt. Die Feierlichkeiten verbinden Tradition und Gegenwart – so lädt die Feuerwehr Rehgraben nach dem Gottesdienst zum Frühschoppen ins Feuerwehrhaus. Der Reinerlös dient der Anschaffung neuer Ausrüstung.
Stiftung setzte Bau um
Die Geschichte des Gotteshauses reicht zurück ins Jahr 1925. Damals konnte der Bau in wirtschaftlich schwierigen Zeiten dank einer Stiftung von Frau Pendl umgesetzt werden. Besonders der Gastwirt Josef Wukovits und Bürgermeister Franz Hopizan sen. haben mit Unterstützung vieler Helferinnen und Helfer zum Gelingen beigetragen. Am 13. September 1925 nahm Dechant Karl Braun die Weihe vor, unterstützt von mehreren Pfarrern der Umgebung.
Später folgten Erweiterungen und Renovierungen: 1930 entstand die Sakristei, 1954 Fresken im Nazarener-Stil von Johann Pomper, die 1999 erneuert wurden. Der Platz vor der Kirche wurde 1975/76 und 2005 neu gestaltet, ein Kriegerdenkmal von Thomas Resetarits ergänzt das Ensemble. Nach einer umfassenden Renovierung segnete Generalvikar Johannes Kohl die Kirche 1999.
Bis heute ist die Filialkirche ein lebendiger Ort: Drei Kirtage im Jahr werden gefeiert. Gottesdienste und Vorabendmessen im Wechsel mit den Nachbarorten Sulz und Steingraben prägen den kirchlichen Alltag. Auch am Stephanustag hat der Festgottesdienst Tradition.
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