Katholiken im Burgenland: Stabilität trotz Kirchenaustritten
Die Katholische Kirche im Burgenland bleibt auch 2023 ein stabiler Pfeiler der Gesellschaft: 59,74 Prozent der Burgenländer gehören der Kirche an. Mit 2.158 Kirchenaustritten im vergangenen Jahr hält das Burgenland weiterhin den österreichweiten Rekord für die geringsten Austrittszahlen.
Laut der aktuellen Kirchenstatistik lebten am 31. Dezember 2023 genau 180.380 Katholiken im Burgenland, bei einer Gesamtbevölkerung von 301.951. Während die Kirchenaustritte im Vergleich zum Vorjahr (2.177 Austritte) nahezu konstant blieben, stieg die Zahl der Wiedereintritte leicht von 100 auf 104.
Diese Zahlen bestätigen die besondere Beziehung vieler Burgenländer zur Kirche, die nicht nur als Glaubensgemeinschaft, sondern auch als wichtiger sozialer Akteur wahrgenommen wird.
Soziale Verantwortung und Unterstützung in Krisenzeiten
Der Kirchenbeitrag spielt eine zentrale Rolle, um das vielfältige Engagement der Kirche im Burgenland zu sichern. Neben Gottesdiensten und Sakramentenvorbereitungen unterstützt die Kirche durch die Caritas bedürftige Menschen, etwa in der Pflege, in Obdachlosenprojekten oder durch Lerncafés für Kinder und Jugendliche. Auch die Telefonseelsorge ist ein wichtiger Bestandteil der Seelsorgearbeit, die durch den Kirchenbeitrag ermöglicht wird.
Die steuerliche Absetzbarkeit des Kirchenbeitrags wurde von 400 auf 600 Euro pro Jahr angehoben. Diese Maßnahme wird ab dem Steuerausgleich 2024 spürbar, eine Erleichterung für viele Gläubige in Zeiten der Teuerung.
Zweckwidmung des Kirchenbeitrags
50 Prozent des eigenen Kirchenbeitrags können gezielt für Projekte oder Bereiche der Kirche verwendet werden, die den Spendern am Herzen liegen. "Mit dieser Zweckwidmung haben unsere Mitglieder die Möglichkeit, ihre individuellen Anliegen direkt zu unterstützen, während die andere Hälfte des Beitrags die Grundfinanzierung der Pfarren sichert", so die Diözese.
Dieser Ansatz fördert nicht nur die finanzielle Beteiligung der Gläubigen, sondern stärkt auch die Beziehung zwischen Kirche und Mitgliedern, indem er ihnen mehr Mitbestimmung über die Verwendung ihres Beitrags ermöglicht.
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