Rapid kommt ohne Hochrisikofans zum Cup-Schlager nach Oberwart

6.000 Fans im Informstadion, 400 VIPs, bis zu 150 Polizistinnen und Polizisten, Rettungskräfte, Feuerwehrleute sowie Dutzende helfende Hände von Freiwilligen: Am Mittwochabend geht’s in Oberwart rund.
Auf die Austragung des Eurovision Song Contest im kommenden Jahr hat Oberwart wohlweislich verzichtet, umso mehr freut sich die 8.000-Einwohner-Stadt mit der großen Fußballtradition auf den Cup-Schlager gegen Rapid Wien.
Am Mittwoch (19 Uhr) empfängt die SV Oberwart, in der Regionalliga Ost auf Platz fünf, den Rekordmeister und aktuellen Tabellenführer in der Bundesliga. „Rapid ist in Österreich der attraktivste und gegenwärtig der schwerste Gegner“, sagt Oberwarts sportlicher Leiter Peter Lehner zum KURIER.
Zwei Zusatztribünen
Das Match werde das sportlich wichtigste Spiel der vergangenen Jahrzehnte, meint Lehner, um dann einzuschränken: „Vielleicht mit Ausnahme der Aufstiegsspiele in die 2. Division“ (in den 1980er- und 1990er-Jahren). Seinen Spielern biete sich gegen die Hütteldorfer eine „Bühne, sich zu präsentieren. Da werden alle Kräfte frei.“
Einen Kraftakt hat die Bezirkshauptmannschaft Oberwart schon hinter sich, schließlich finden in der größten Stadt des Südburgenlandes nicht alle Tage Veranstaltungen dieser Größenordnung statt. „900 Karten wurden für Rapid reserviert“, weiß Robert Pimperl, in der BH Oberwart für sicherheitspolizeiliche Überwachung zuständig.
Zu Kräften der Einsatzeinheit und aus dem ganzen Bezirk kämen auch szenekundige Beamte aus der Bundeshauptstadt. Und Rapid schicke auch einen „eigenen Ordnerdienst“ mit – zusätzlich zu 60 Securitys, die Oberwart bereitstellt. Dabei, so die Vorabinformation aus Wien, sollen ohnehin „keine Hochrisikofans“ ins Südburgenland anreisen (dürfen).
Gegenüber der Haupttribüne wurden zwei eigens angemietete Stehplatztribünen mit jeweils 800 bis 1.000 Plätzen aufgestellt. Der Rapidsektor ist hinter dem Tor auf der Seite der Messehallen.
Der organisatorische Aufwand sei „riesig“, so SVO-Präsident Gerhard Horn. Für den Verein werde das Spiel aber ein wirtschaftlicher Gewinn. Und sportlich, liebäugelt der Boss mit einer Sensation? „Nein, so realistisch muss man sein. Rapid kommt sicher nicht mit der zweiten Garnitur.“
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