Hohe Zinsen ließen Gewinne der Raiffeisenlandesbank steigen

Hohe Zinsen ließen Gewinne der Raiffeisenlandesbank steigen
Generaldirektor Rudolf Könighofer und Stellvertreterin Eva Fugger freuen sich über ein "erfolgreiches Jahr".

Die Raiffeisenlandesbank Burgenland hat ihr Betriebsergebnis nach der Reduktion 2022 im Vorjahr auf 43,1 Millionen Euro mehr als verdoppelt. 

Grund hierfür sei ein unter anderem die Steigerung des Nettozinsertrags und die Ausschüttung der Raiffeisen Bank International, erklärten Generaldirektor Rudolf Könighofer und Stellvertreterin Eva Fugger bei der Bilanz-Pressekonferenz am Dienstag. 

Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen seien 2023 "nicht einfach" gewesen, so habe etwa die Inflation die Eurozone massiv beeinflusst, stellte Könighofer fest. Für die Raiffeisenlandesbank sei es jedoch ein erfolgreiches Jahr gewesen, verwies er etwa auf die Steigerung der Kundeneinlagen um 1,7 Prozent auf 6 Mrd. Euro. Die Finanzierungen sanken leicht von 5 Mrd. Euro 2022 auf 4,9 Mio. Euro. Der Jahresüberschuss betrug 2023 57,1 Mio. Euro. 

  • Die Bilanzsumme betrug 4,5 Mrd. Euro und reduzierte sich gegenüber dem Vorjahr um 194,3 Mio. Euro (4,1 Prozent). 
  • Die Eigenmittel beliefen sich auf 432,5 Mio. Euro nach 430,2 Mio. Euro im Vorjahr.
  • Die Überdeckung von 206,7 Mio. Euro soll eine Risikoabsicherung gewährleisten und künftige Investitionen ermöglichen, erklärte Fugger.Das Betriebsergebnis der RLB betrug 2023 43,1 Mio. Euro nach 20,1 Mio. Euro im Jahr davor. 
  • Der Nettozinsertrag ist ebenfalls angestiegen und hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 15,6 Mio. Euro oder rund 40 Prozent erhöht - was hauptsächlich auf die Veränderung des Zinsniveaus zurückzuführen ist, so die stellvertretende Generaldirektorin. 
  • Insgesamt wurden 8,8 Mio. Euro an Ausschüttungen erzielt werden. 7,8 Mio. Euro davon stammten von der Ausschüttung der RBI. 
  • Weiters wurde im Berichtsjahr ein Jahresgewinn in der Höhe von 2,2 nach 0,6 Mio Euro im Geschäftsjahr 2022 erwirtschaftet werden.

Die RLB ist im Burgenland mit 86 Bankstellen, fünf davon nur mit Selbstbedienung, vertreten. Zwar würde es die eine oder andere Schließung oder Zusammenlegung geben, aber: "Wir wollen in der Fläche bleiben", versicherte Könighofer. "Trotz der Digitalisierung setzen wir auf Kundenberatung und Bankstellen."

Die geopolitische Lage erschwere die Prognose für die kommenden Geschäftsjahre. "Die Situation wird herausfordernd bleiben", meinte Fugger. Was den hohen Leitzinssatz betrifft, sei aber davon auszugehen, dass dieser am Höhepunkt angekommen ist.

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