Raiffeisen baut am Eisenstädter Stadtrand neue Landeszentrale

Jetzt ist es fix: Raiffeisen zieht vom Zentrum der Landeshauptstadt an die Peripherie. "An der Mattersburger Straße, am Stadteingang von Eisenstadt, entsteht bis 2030 die neue Zentrale der Bank", teilte die Raiffeisenlandesbank am Montag per Aussendung mit.
Der genaue Standort dürfte nahe der Autobahnauffahrt Eisenstadt-Mitte sein. Ebenfalls in diesem Bereich ist erst vor wenigen Tagen ein neuer Baumarkt eröffnet worden, wo davor Äcker waren.
Vor zwei Wochen hatte der KURIER erstmals über derartige Pläne berichtet, Raiffeisen blieb damals noch recht vage.
Begründet wird die Übersiedelung mit neuen Anforderungen: Das derzeitige Gebäude in der Esterhazystraße stamme im Kern aus den 1950er-Jahren, Teile seien sanierungsbedürftig, notwendige Adaptierungen – insbesondere im Hinblick auf Barrierefreiheit – ließen sich nur unzureichend umsetzen.
An der Mattersburger Straße solle ein "modernes, ökologisch nachhaltiges Gebäude" entstehen, das sowohl die Bankstelle als auch die Verwaltung beherbergen wird, heißt es. Derzeit sind in der Raiffeisenzentrale rund 300 Mitarbeiter beschäftigt.
Mit dem geplanten Neubau bekräftige Raiffeisen das "Bekenntnis zum Standort Eisenstadt und dem Burgenland“, so Generaldirektor Rudolf Könighofer.
Was mit dem bestehenden Gebäude, dessen markantester Teil an der Esterhazystraße in den Jahren 1988 bis 1991 nach Plänen von Rudolf Szedenik errichtet wurde und als Vorzeigeprojekt moderner Architektur im Burgenland gilt, passiert, ist offen.
Angeblich hat die Gesundheit Burgenland, einer Tochter der Landesholding, Interesse. Dort kommentiert man das nicht. Von Raiffeisen hieß es, über mögliche Kaufinteressenten könnten „im Moment keine weiteren Auskünfte“ gegeben werden.
Neue Eisenstädter Siedlungsgesellschaft auf "Einkaufszettel"?
Ebenso wenig will das Büro von SPÖ-LH Hans Peter Doskozil die Behauptung von FPÖ-Klubchef Norbert Hofer kommentieren, wonach auch die Neue Eisenstädter Siedlungsgesellschaft (Nebau) auf dem „Einkaufszettel“ des Landes stünde. Die Nebau steht wesentlich im Eigentum von Raiffeisenlandesbank und Erste Bank.
Nebau-Aufsichtsratschef Hans-Peter Weiss: „Ich kommentiere keine Gerüchte“.
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