Missbrauchsfall im Burgenland: Vater zu vier Jahren Haft verurteilt

Missbrauchsfall im Burgenland: Vater zu vier Jahren Haft verurteilt
Ein 38-Jähriger soll seine Tochter missbraucht haben. Er bekannte sich nicht schuldig.

Ein 38-Jähriger ist am Donnerstag in Eisenstadt zu vier Jahren Haft verurteilt worden, weil er von 2021 bis 2022 seine damals sieben- bzw. achtjährige Tochter sexuell missbraucht haben soll. 

Knapp 20 Mal soll sich der Mann an dem Mädchen vergangen haben, während die Mutter in der Arbeit und der ältere Bruder in seinem Zimmer war. Der Angeklagte bestritt das vor Gericht. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Ein Schöffengericht sprach den dreifachen Vater wegen schweren sexuellen Missbrauchs von Unmündigen, Vergewaltigung, Blutschande und Missbrauchs eines Autoritätsverhältnisses schuldig. Neben der Haftstrafe muss er seiner Tochter 10.000 Euro zahlen. Der 38-Jährige hatte vor Gericht zuvor von „frei erfundenen“ Vorwürfen gesprochen und auch Streitigkeiten in der Familie sowie ein Alkoholproblem geleugnet. Er meldete sowohl Berufung als auch Nichtigkeitsbeschwerde an.

"Kein Grund zu zweifeln"

Er habe lediglich mit seiner Tochter ferngesehen und gekuschelt, beteuerte der Mann. Richterin Doris Halper-Praunias glaubte aber den Erzählungen des Mädchens, das sich 2023 seiner Mutter anvertraute. Die mittlerweile Neunjährige habe die Übergriffe „äußerst glaubhaft, nachvollziehbar und detailreich“ geschildert - insbesondere für ihr Alter, hielt die Richterin in ihrer Urteilsbegründung fest. „Es besteht überhaupt kein Grund, daran zu zweifeln.“

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