Pleitewelle: Starker Anstieg bei den Insolvenzen

Druckerei Queiser und Maschinenbaufirma Seisenbacher befinden sich in wirtschaftlichen Nöten
Im heurigen Jahren werden um 60 Prozent mehr Firmenpleiten erwartet.

Was während der Pandemie erwartet worden war, trifft nun ein. Zahlreiche Unternehmen müssen Insolvenz anmelden, der österreichweite Trend macht auch vor dem Burgenland nicht halt.

Im Vergleich zum Vorjahr wurden in den ersten neun Monaten 2022 laut aktueller Hochrechnung des Kreditschutzverbands (KSV1870) rund 60 Prozent mehr Unternehmensinsolvenzen eröffnet.

Allein im ersten Halbjahr waren im Burgenland 126 Unternehmen betroffen. Dabei zeigt sich, dass die Branchen Bauwirtschaft und der „Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen“ am häufigsten von Pleiten betroffen sind. Besonders auffällig ist, dass die vorläufigen Verbindlichkeiten einen massiven Anstieg um 200 Prozent auf 90 Millionen Euro zeigen.

Die Ursachen dafür liegen nach Einschätzung des KSV1870 unter anderem darin, dass die während der Pandemie vereinbarten Stundungszahlungen fällig werden. „Auch weitere Faktoren wie Preissteigerungen im Energiesektor, Lieferengpässe sowie Personalmangel wirken sich negativ auf die wirtschaftliche Lage aus“, sagt Brigitte Dostal, Leiterin KSV1870 Insolvenz Wien/NÖ/Bgld.

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