OP-Roboter, neues MRT und mehr CTs: Eisenstadts Spital rüstet auf

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Die Anschaffungen für das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Eisenstadt werden aus einem Sonderbudget bezahlt.

Das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in der burgenländischen Landeshauptstadt wird technisch aufgerüstet: Mit einem neuen OP-Roboter, einem zusätzlichen MRT-Gerät sowie zwei neuen Computertomographen (CT) setzt das Land Burgenland seinen Kurs in Richtung wohnortnaher Versorgung mit moderner Medizintechnik fort.

„Ein großer Schub für die Gesundheitsversorgung im Landesnorden“, nennt Landeshauptmann Hans Peter Doskozil die Maßnahmen. Die Neuerungen sind Teil eines umfassenden Masterplans bis 2030 zur Modernisierung des Schwerpunktkrankenhauses Eisenstadt – mit klaren Zielen: mehr Präzision, kürzere Wartezeiten und bessere Diagnostik.

Robotik etabliert sich als neuer Standard in der Chirurgie

Das roboterassistierte Chirurgiesystem „Da Vinci“, das bereits im Krankenhaus Oberwart im Einsatz ist, wird künftig auch in Eisenstadt verwendet. Der Hightech-OP-Roboter soll laut Doskozil „schonendere Behandlungen“ ermöglichen und ist vorgesehen für Chirurgie, Gynäkologie und HNO.

Der operative Einsatz verspricht laut Aussendung „mehr chirurgische Präzision und Sicherheit“, eine verkürzte Heilungszeit und weniger Komplikationen. Gleichzeitig soll das moderne Verfahren auch in der Ausbildung von Jungärztinnen und -ärzten eine zentrale Rolle spielen.

Zweites MRT verkürzt Wartezeiten für Patientinnen und Patienten

Bislang stand am Krankenhausstandort Eisenstadt nur ein einziges MRT-Gerät für die kassenärztliche und stationäre Versorgung zur Verfügung. Mit dem geplanten zweiten Gerät will das Land auf steigende Untersuchungszahlen reagieren und den Versorgungsauftrag auch in Zukunft erfüllen. Die zusätzliche Ausstattung soll „Wartezeiten für ambulante Patienten verkürzen“ und gleichzeitig präzisere Diagnosen – etwa bei Herzerkrankungen, neurologischen Störungen und Tumoren – ermöglichen.

Zwei neue CT-Geräte bereits im Einsatz

Bereits umgesetzt wurden zwei neue Computertomographen, die jetzt in der Unfallambulanz sowie im Zentralröntgen zum Einsatz kommen. Im Bereich der Notfallversorgung ist eine rasche Bildgebung entscheidend – etwa bei Schwerverletzten im Schockraum.

„Die kommenden Investitionen sichern die umfassende Versorgung angesichts steigender Fallzahlen, mehr Akutpatienten und zunehmend komplexerer Krankheitsbilder,“ betont Krankenhausdirektor Robert Maurer.

Nächste Schritte: Ausbau von Psychiatrie, Kinderintensiv und Onkologie

Im Rahmen des langfristig angelegten Masterplans 2030 sind weitere Maßnahmen geplant. Dazu zählen etwa die Erweiterung der Intensivkapazitäten für Kinder und Frühgeborene, zusätzliche Dialyseplätze, eine gestärkte onkologische Tagesklinik sowie mehr Betten in der Psychiatrie. Ziel sei es, „spezielle Behandlungsmöglichkeiten für Jugendliche und junge Erwachsene“ zu schaffen, heißt es in der Aussendung.

Schon umgesetzt wurden laut Landesregierung ein neues Zentrallabor sowie ein psychosomatisches Behandlungsangebot für Kinder und Jugendliche.

Schlussstein im Hightech-Masterplan

Mit dem Einsatz modernster Medizintechnik und gezielten baulichen Maßnahmen will das Land die Gesundheitsversorgung langfristig stärken. „Letztendlich ist es immer der Mensch, der im Fokus steht“, betont Geschäftsführer Maurer.

Eisenstadt wird damit zum sichtbaren Beispiel für eine Strategie, die laut Doskozil „österreichweit beispiellos“ ist – und die auch in der kommenden Regierungsperiode weitergeführt werden soll.

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