Niessl will die beste Bildung für die Zukunft

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In der Verwaltung wurden 15 Posten eingespart. 84 Lehrer werden neu angestellt.

„Wir sind in vielen Bereichen das Bildungsland Nummer Eins. Diese Position wollen wir nicht nur festigen, sondern auch weiter ausbauen. Wir wollen die beste Bildung für eine erfolgreiche Zukunft“, sagt Landeshauptmann und Präsident des Landesschulrates Hans Niessl. Das sei kein Lippenbekenntnis, denn auf Grundlage des Regierungsübereinkommens sei die Bildung zu jenen wenigen Bereichen zu zählen, in denen die Gelder nicht gekürzt werden.

„Wir sparen nämlich dort, wo es möglich ist und investieren dort, wo wir es für wichtig und notwendig erachten“, betont Landeshauptmann Hans Niessl. So wurde beispielsweise in der Verwaltung 15 Dienstposten eingespart. Außerdem wurden bei der Schulaufsicht sechs Planstellen nicht nach besetzt.

Und der Präsident des Landesschulrates legt noch einen Zahn zu: Das Burgenland habe mit 46 Prozent die höchste Maturantenquote aller Bundesländer, sei die Nummer Eins bei ganztägigen Schulformen – 49 Prozent der Schüler können auf dieses Angebot zurückgreifen – und übernehme bei der Neuen Mittelschule (NMS) eine Vorreiterposition. Mit Beginn des neuen Schuljahres werde auch die letzte verbliebene burgenländische Hauptschule, Jennersdorf, als NMS geführt, damit sei das Angebot flächendeckend, so Niessl.

Apropos NMS. Hier kommt es immer wieder zu Diskussionen über ungleiche Bezahlung. Niessl entgegnet: Ein Lehrer, der in der 1. Klasse NMS Geschichte unterrichtet, verdient das gleiche wie ein Lehrer, der in der 4. Hauptschule Englisch unterrichtet. Der Unterschied bestehe darin, dass es für Korrekturstunden einen Abschlag von der Lehrverpflichtung gebe. „Dieses System sollte auch für höhere Schulen Gültigkeit haben, das heißt gleiche Ausbildung – gleiche Bezahlung. Und so wie es das neue Dienstrecht vorsieht für zusätzliche Tätigkeiten eine Reduktion der Lehrverpflichtung“, sagt Niessl.

Tägliche Turnstunde

Doch dem ehemaligen Fußballtrainer und Ballesterer Hans Niessl schwebt auch vor, „dass wir zusätzlich zu den Turnstunden noch mehr Sport in die Schule bringen“. Daran werde bereits gearbeitet. Darüber hinaus plädiert er „selbstverständlich“ für eine tägliche Turnstunde.Während andere Bundesländer mit Lehrermangel zu kämpfen haben, besteht dieses Problem im Burgenland nicht, so Gerhard Resch, amtsführender Landesschulratspräsident. Im Schuljahr 2013/14 werden 84 neue Lehrer angestellt, „somit kommt es zu keinen Engpässen.“

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