Neuer ÖVP-Landesgeschäftsführer Stefan Rath: Mit Schwung aus dem Bund?

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Der Oberwarter will mit Digitalisierung, Beteiligung und Bodenhaftung die Parteiarbeit neu ausrichten.

Stefan Rath wurde am Montag im Landesparteivorstand einstimmig zum neuen Landesgeschäftsführer der ÖVP Burgenland gewählt. Der gebürtige Oberwarter, der vom KURIER schon Anfang August als aussichtsreichster Kandidat für diese Position vermeldet wurde, will mit „Verantwortung, Verbindung und Zuhören“ die Partei in eine neue Phase führen – und dabei Bewährtes mit digitalen Ansätzen verknüpfen.

„Ich danke für das große Vertrauen und die wertschätzenden Worte“, erklärte Rath bei der anschließenden Pressekonferenz. Die neue Aufgabe sei für ihn „eine große Ehre und Verantwortung“. Sein Ziel: moderne und serviceorientierte Parteiarbeit, mehr Beteiligung – und ein enger Dialog mit den Funktionärinnen und Funktionären in den Gemeinden.

Von der JVP ins Bundeskanzleramt und zurück

Rath bringt langjährige politische Erfahrung mit. Seine Laufbahn begann in der Jungen Volkspartei, er war Pressereferent in der Bundespartei an der Seite von Ex-Kanzler Sebastian Kurz und Generalsekretär Karl Nehammer, arbeitete anschließend im Parlamentsklub eng mit Klubobmann August Wöginger zusammen und übernahm später zentrale Aufgaben in der Regierungskoordinierung im Bundeskanzleramt.

Mit dieser politischen Erfahrung ausgestattet, ist er jetzt wieder voll und ganz zurück in der burgenländischen Landes- und Gemeindepolitik. Dort war er Gemeinderat in Oberwart.

Christoph Zarits, geschäftsführender Landesparteiobmann, lobte die einstimmige Wahl: „Das Votum des Landesparteivorstands bestätigt eindrucksvoll, dass diese Entscheidung auf breiter Zustimmung basiert.“

Fokus auf die Gemeinderatswahl 2027

Die nächsten Schritte seien klar: Vorbereitung des Landesparteitags am 10. Oktober, bei dem Zarits offiziell zum neuen Landesparteiobmann gewählt werden soll, und danach der Startschuss für die Gemeinderatswahlen 2027. Ziel sei „eine gestärkte Volkspartei in den Gemeinden und im ganzen Land“, so Rath.

Zentral sei für ihn dabei die Rückbesinnung auf zeitlose Grundwerte wie Leistung, Familie, Sicherheit, Eigenverantwortung und Zusammenhalt. „Unsere Werte geben uns Richtung“, sagte Rath – und ergänzte: „Wir wollen dem Burgenland Perspektiven geben – nicht Grenzen aufzeigen.“

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